Abstract
Evoked potentials (EP) represent a valuable addition to currently applied diagnostic
methods in neuropediatrics. Profound knowledge of the neurophysiological conditions
producing EP-alterations allows basic conclusions, that cannot be gained or replaced
by other investigations.
EP-investigation demonstrate the existence but not the nature of a lesion in the CNS.
Further diagnostic work-up usually will be necessary,
Proved EP-alterations produce reproducible diagnostic results and give clues regarding
its localization. Evoked potentials can be used as a screening-method for neuropediatric
diseases. By follow-up examinations it is possible to show, whether there is progression
or not.
Testing for evoked potentials is indicated in suspected cerebral palsy in infants,
in all cases of psychomotor retardation of unknown origin, impairment of vision or
hearing, in cases of brain trauma or in suspected brainstem process, lesions of N.
optical or visual projective systems, neurometabolic or degenerative CNS disease,
phacomatosis, progressive myoclonic epilepsy, ceroidlipofuscinosis Jansky-Bielschowski,
benign partial epilepsy with extreme somatosensory evoked potentials, Ramsey-Hunt-Syndrome
and aplasia of the corpus callosum.
Zusammenfassung
Die Ableitung evozierter Potentiale stellt als funktionelle Untersuchungsmethode eine
wertvolle Ergänzung zu den heute üblichen diagnostischen Verfahren in der Neuropädiatrie
dar.
Bei guter Kenntnis der neurophysiologischen Bedingungen, die zu ihrem Zustandekommen
beitragen, sind unverzichtbare objektive Aussagen möglich.
Grundsätzlich lassen sich nur Läsionen im Bereich der afferenten Bahnen nachweisen.
Ihre Ursache muß über andere diagnostische Verfahren weiter abgeklärt werden.
Der objektive Nachweis einer Läsion läßt jedoch weitere diagnostische und prognostische
Rückschlüsse zu. Diese betreffen zum einen die Lokalisation und Ausdehnung der ZNS-Schädigung,
zum anderen erlauben wiederholte Untersuchungen objektive Aussagen über den Verlauf
der Erkrankung.
Die Ableitung evozierter Potentiale erweist sich als wertvolles Screening-Verfahren.
Sie ist bei folgenden Krankheitsbildern im Kindesalter bzw. bei entsprechendem Verdacht
indiziert: zerebrale Bewegungsstörung im Säuglingsalter, psychomotorische Retardierung,
Seh- oder Hörschwäche, Verlaufskontrolle bei Schädel-Hirn-Traumata, Hörstörung nach
Meningitis, Hirnstammprozeß, Affektion der Nervi optici oder der Sehbahn, Verdacht
auf neurometabolische oder degenerative Nervensystemerkrankung, Tumorentstehung bei
Phakomatose, Ceroidlipofuszinose Jansky-Bielschowski, progressive Myoklonus-Epilepsie,
benigne partielle Epilepsie mit abnorm hohen SEP-Amplituden, Ramsey Hunt Syndrom und
Balkenaplasie.