Klin Padiatr 1982; 194(4): 257-261
DOI: 10.1055/s-2008-1033814
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Medulloblastomstudie der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie, ein Zwischenbericht*

Medulloblastoma study of the German Society for Pediatric Oncology, a first reportM.  Neidhardt , H. J. Habermalz , G.  Henze , H. J. Langermann** * mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft** im Auftrag des Studienausschusses P. Gutjahr. Universitäts-Kinderklinik Mainz H.J. Habermalz; Universitäts-Klinikum Charlottenburg, Strahlen-Poliklinik Berlin F. Hl1nefe/d, Universitäts-Kinderklinik Berlin W. Havers, Universitäts-Kinderklinik Essen G. Jacobi, Zentrum der Kinderheilkunde der Universität Frankfurt G. Janka, Universitäts-Kinderklinik im Dr. von Hauner'schen Kinderspital München B. Kornhuber, Zentrum für Kinderheilkunde der Universität Frankfurt J, Kutzner, Institut für klinische Strahlenkunde der Universität Mainz J. Michaelis, Institut für medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz M. Neidhardt, I. Kinderklinik des Krankenhauszweckverbandes Augsburg H. Riehm, Universitäts-Kinderklinik Berlin D. Voth, Neurochirurgische Universitäts-Klinik Mainz M. Wannenmacher, Abteilung für Strahlentherapie der Universität Freiburg K. Winkler, Universitäts-Kinderklinik Hamburg G.F. Wündisch, Städtische Kinderklinik Bayreuth
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Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

The principle of giving intensive polychemotherapy in the time between operation and irradiation was applied in a cooperative phase-2-study in children with medulloblastoma of the posterior fossa. A first evaluation of 33 of 47 registered patients was attempted after the study existing now for 1 year and 10 months. In the majority of patients the chemotherapy protocol could be fully realized without any deductions. Side effects including two therapy related fatalities were analysed. In all patients irradiation was not delayed and could be started about 11 weeks after operation and could be carried through without any major draw-backs. Analysis of survival can only be preliminary due to the short duration of the study, but patients' survival is compatible with other reported studies. The therapeutic principle presented here shall be compared in a randomized and extended fashion with a conventional therapeutic approach.

Zusammenfassung

Im Rahmen einer kooperativen Phase-2-Studie wurde das Prinzip einer zwischen Operation und Nachbestrahlung eingeschalteten intensiven Polychemotherapiephase beim kindlichen Medulloblastom der hinteren Schädelgrube angewandt. Nach einer Laufzeit der Studie von 1 Jahr 10 Monaten konnten 33 von 47 gemeldeten Patienten einer Zwischenauswertung unterzogen werden. Bei der Mehrzahl der Patienten konnte das Protokoll in vollem Umfang und ohne stärkere Abweichungen angewandt werden. Die aufgetretenen Nebenwirkungen, darunter 2 chemotherapiebedingte Todesfälle, werden näher aufgeschlüsselt. Die im Durchschnitt 11 Wochen nach der Operation begonnene Nachbestrahlung konnte bei allen Patienten ohne längere Unterbrechung und ohne gravierende Nebenwirkungen appliziert werden. Die Analyse der Überlebensraten kann nach der relativ kurzen Laufzeit der Studie nur vorläufigen Charakter haben, ist jedoch mit derjenigen anderer Kollektive bisher durchaus vergleichbar. Das hier dargestellte Therapieprinzip soll in erweitertem Rahmen und in randomisierter Form mit einem herkömmlichen Behandlungsverfahren vergleichen werden.

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