Zusammenfassung
Gradientenecho-Sequenzen sind bei der MR-Untersuchung des Schädels noch nicht sehr
weit verbreitet. Der vorteilhafte Einsatz als orientierendes Schnellbild erscheint
logisch. Darüber hinaus finden GE-Sequenzen insbesondere Verwendung als gezielte Ergänzung
der „Standard"-T1-gewichteten Spinecho-Bildgebung des Gehirns. Durch Variationen der Parameter können
mit der GE-Technik eine besondere Kontrastbreite und unterschiedliche „Gewichtungen"
erzielt werden, die gegebenenfalls schneller erreichbar sind als äquivalente Kontrastergebnisse
in entsprechenden Spinecho-Sequenzen. Die insbesondere bei 3D-Verfahren hervorzuhebende
gute räumliche Auflösung in Kombination mit der Kontrastflexibilität der GE-Sequenzen
eröffnet neue diagnostische Aspekte in der Charakterisierung einer Läsion oder Struktur.
Wegen der Geschwindigkeit der Messung und wegen der besonderen Flußempfindlichkeit
ist mit der GE-Applikation die Darstellung und Einordnung von bewegten Strukturen
möglich. Aussichtsreich ist vor allem die Verwendung als 3D-Akquisition mit sehr dünnen
Einzelschichten und der Option der Sekundärrekonstruktion sowie als MR-Angiographie,
deren klinischer Stellenwert noch nicht vollständig definiert ist. Die rapide Fortentwicklung
der Technik in den vergangenen Jahren unterstützt den Optimismus, daß GE-Sequenzen
bald Eingang in die klinische Routineapplikation finden.
Summary
MRI of the head is routinely performed with spin-echo sequences whereas gradient-echo
sequences are still uncommon. Certain features of fast imaging sequences make them
a promising tool for clinical investigations. The relative high signal-to-noise ratio/unit
time demonstrates the usefulness of GE imaging as localising images. The extremely
high contrast-flexibility is sometimes superior to SE imaging and may help to characterise
structures and lesions. Flow dynamics are more clearly depicted than with SE sequences
and lead to the dynamic evaluation of intracranial motion (CSF flow, blood flow).
This information may be used in a special mode to achieve MR angiograms. Due to the
very short repetition-times, GE sequences are excellently suited to 3D application.
This enables to reduce slice thickness to less than 1 mm with optional reconstructions
in any virtual direction. In view of present developments in MR, GE-imaging will be
accepted in clinical diagnostic imaging in the near future.
Schlüsselwörter
MR-Schädel - Gradientenecho-Sequenzen - MR-Angiographie - Flußdynamik - 3D-Sequenzen
Key words
MRI-head - Gradient-echo sequences - MR-angiography - Flow dynamics - 3D-imaging