Zusammenfassung
Die computortomographische Diagnose intrapulmonaler Fehllagen von Thoraxdrainagen
ist oft problematisch. Wir berichten über 13 im CT verdächtigte intrapulmonale Fehllagen,
bei denen im Verlauf klinisch und radiologisch eine solche jedoch mit Sicherheit ausgeschlossen
werden konnte. Offenbar versenkt sich ein rigides Drain bei weichem Lungenparenchym
in einen „Kanal". Während diese intrapulmonale Pseudofehllage nach Ziehen des Drains
vorübergehend eine umschriebene Flüssigkeitsansammlung und in der Folge einen zarten
Narbenzug hinterläßt, sind bei echten intrapulmonalen Fehllagen stets Parenchymverletzungen
und daraus resultierende Komplikationen vorhanden. Verläßt das Drain nach vermeintlich
intrapulmonalem Verlauf das Parenchym und liegt dann im Pleuraspalt, sollte an einer
intrapulmonalen Fehllage gezweifelt und an die Möglichkeit eines versenkten Drains
gedacht werden. Die CT-Kriterien dieser Pseudofehllage werden präsentiert und diskutiert.
Summary
The diagnosis of an intrapulmonary malposition of chest tubes on CT may be problematic.
We report about 13 chest tubes which were suspected on CT to be in an intrapulmonary
malposition. In all cases as well as clinical and radiological follow up ruled out
such a malposition. The use of a stiff tube and the presence of a soft lung parenchyma
obviously led to a sinking of the tube into a "channel". Whereas after removal of
the tube in case of such a pseudo-malposition solely a transitory local fluid collection
and later a tender scar is seen, real intrapulmonary malposition leads to parenchymal
injury and concomitant complications. The diagnosis of intrapulmonary malposition
should be doubted, if the drain is positioned within the pleural space after having
crossed the lung parenchyma in a supposed intrapulmonary rout. The CT criterias of
this pseudo-malposition are presented and discussed.
Schlüsselwörter
Thorax - Drainage - Fehllage - CT
Key words
Thorax - Chest tube - Malposition - Computed tomography