Rofo 1993; 158(4): 368-371
DOI: 10.1055/s-2008-1032665
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Bedeutung der Magnetfeldstärke in der MR-Diagnostik der multiplen Sklerose: Ein Vergleich von 0,5 und 1,5 T

Field strength in MR imaging of multiple sclerosis: A comparison of 0.5 and 1.5 TW. Schima1 , D. Wimberger1 , B. Schneider2 , R. Stiglbauer1 , S. Asenbaum3 , H. Imhof1
  • 1Universitätsklinik für Radiodiagnostik und MR-Institut der Medizinischen Fakultät, Wien
  • 2Institut für Medizinische Statistik, Universität Wien
  • 3Universitätsklinik für Neurologie, Wien, unterstützt durch das Ludwig-Boltzmann-Institut für radiologisch-physikalische Tumordiagnostik
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Bedeutung der MR-Tomographie in der Diagnosestellung der multiplen Sklerose (MS) ist hinlänglich bekannt. In unserer Studie wurden 25 Patienten mit MS mit einem Hochfeld (1,5 T)- und mit einem Mittelfeld (0,5 T)-Gerät kernspintomographisch untersucht, um die diagnostische Aussagekraft von MR-Tomographen unterschiedlicher Feldstärke zu vergleichen. Es wurden jeweils axiale T2-gewichtete SE-Sequenzen angefertigt. Die Zahl der Marklagerläsionen wurde supra- und infratentoriell getrennt erfaßt und ausgewertet. Mit dem 1,5-T-Gerät wurden signifikant mehr Herde (p < 0,05) nachgewiesen, die Untersuchung mit dem 0,5-T-Gerät war jedoch in allen Fällen diagnostisch. Bei Patienten mit wenigen Marklagerläsionen ist die diagnostische Sicherheit eines Hochfeldgeräts höher, so daß zur Untersuchung von Patienten mit Erstschub einer MS entweder ein MR-Tomograph hoher Feldstärke primär einzusetzen ist oder in allen unklaren Fällen einer MR-Untersuchung mit einem Mittelfeldgerät eine ergänzende Untersuchung mit einem Hochfeldgerät angezeigt ist.

Summary

The value of magnetic resonance (MR) to establish the diagnosis of multiple sclerosis (MS) is well known. This study was undertaken to compare MR imaging of the brain of MS patients at high (1.5 T) and mid (0.5 T) field strength. 25 patients with MS underwent two consecutive MR studies within one hour, each consisting of axial proton density and T2-weighted spin-echo images. Lesions in the supratentorial white matter and corpus callosum and those in the brain stem and cerebellum were separately counted. At 1.5 T significantly more lesions were seen than at 0.5 T (p < 0.05). Although T2-weighted images at 1.5 T added significant information compared to images obtained at 0.5 T, in none of our 25 patients the diagnosis was missed at 0.5 T. However, at 1.5 T dissemination in space was better demonstrated, suggesting MR scanning with high field-units to be favourable in patients with clinically suspected MS.

    >