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DOI: 10.1055/s-2008-1026654
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
AIDS: Probleme und Konsequenzen in Gynäkologie und Geburtshilfe
AIDS: Problems and Consequences for Gynecology and ObstetricsPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Zusammenfassung
Durch die zunehmende Übertragung der LAV/HTLV-III-Infektion auf junge Frauen, die schwanger werden, wird AIDS auch für den Frauenarzt zu einem Problem. Es wird über eigene Erfahrungen bei 6 Frauen berichtet, von denen 4 ein Kind geboren haben. Die bisher untersuchten 3 Kinder sind infiziert, wobei eines dieser Kinder ein Lymphadenopathiesyndrom aufweist. Dies unterstützt die Vermutung, daß es in der Schwangerschaft in den meisten Fällen zu einer diaplazentaren Übertragung des Virus auf das Kind kommt. Da die Schwangerschaft außerdem zu einer Verschlechterung des Zustandes der Patientin führt, sollte bei seropositiven Frauen zu einem Schwangerschaftsabbruch geraten werden. Nachdem auch Frauen aus Nichtrisiko-Gruppen als Infizierte bekannt geworden sind, wird eine großzügige Auslegung der gegebenen Hinweise zur Antikörpersuche bei jungen Frauen empfohlen.
Abstract
The increasing infection of young pregnant women with the LAV/HTLV-III virus means that AIDS is now also becoming a problem for the gynecologist. This article reports on findings in 6 women, four of whom have borne a child. The three children examined to date are infected, with one of the children manifesting a lymphadenopathy syndrome. This supports the supposition that, in the majority of cases, a diaplacental transmission of the virus to the child takes place during pregnancy. Since pregnancy, moreover, leads to a deterioration in the patient's condition, termination should be advised to women who are seropositive. Now that women belonging to non-risk groups have been found to be infected, generous interpretation of the known indications for antibody scanning in young women is recommended.