Frauenheilkunde up2date 2008; 2(2): 109
DOI: 10.1055/s-2008-1004782
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication Date:
16 April 2008 (online)

Über den Heftherausgeber:

Professor Dr. med. Diethelm Wallwiener leitet seit 1998 als ärztlicher Direktor die Universitäts-Frauenklinik Tübingen (UFK Tübingen) und ist Inhaber des Lehrstuhls für Gynäkologie und Geburtshilfe. Die UFK Tübingen ist eine der größten Frauenkliniken Deutschlands mit mehr als 9000 Operationen und über 2500 Entbindungen pro Jahr.

Vor seinem Ruf an die Universität Tübingen war Professor Wallwiener von 1988 bis 1998 in leitender Stellung an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg tätig. Dort wurde ihm 1990 mit seiner Habilitation die Venia legendi für Gynäkologie und Geburtshilfe verliehen. 1991 erhielt er die BMBF-Honorardozentur „Neue Operationsverfahren für die Neuen Länder” an der Universitäts-Frauenklinik Jena. In den Folgejahren wurden ihm die C4-Lehrstühle an den Universitäts-Frauenkliniken Leipzig, München und Heidelberg angeboten.

Wissenschaftlich hat Professor Wallwiener weit über 500 Orginal- und Übersichtsarbeiten in nationalen und internationalen Journalen publiziert. Als Autor zahlreicher Bücher hat er wichtige Standardwerke veröffentlicht, und als Herausgeber mehrerer Zeitschriften fördert er den aktuellen wissenschaftlichen Diskurs.

Das Anliegen um wissenschaftlichen Austausch verfolgt Professor Wallwiener auch durch seine engagierte Gremienarbeit: Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Senologie, Vorstandsmitglied des Südwestdeutschen Tumorzentrums (Comprehensive Cancer Center Tübingen) und Mitglied zahlreicher Fachausschüsse der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie der Deutschen Krebshilfe.

Sein klinisch-wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der operativen und experimentell-operativen Gynäkologie, der Gynäkoonkologie sowie der Senologie.

Darüber hinaus liegt sein geburtshilflicher Fokus auf der Betreuung von Risikoschwangerschaften sowie dem Qualitätsmanagement von Perinatalzentren.

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Die Universitäts-Frauenklinik Tübingen ist neben der großen operativen und onkologischen Kompetenz auch dadurch gekennzeichnet, dass mit ca. 2600 Geburten / Jahr eines der größten universitären perinatologischen Zentren Deutschlands betrieben wird. Sie finden dementsprechend in diesem Heft einen geburtshilflichen Schwerpunkt mit folgenden Themen:

Der Forum-Beitrag wurde von Herrn Dr. Kagan et al. verfasst. Dr. Kagan war langjähriger Mitarbeiter von Prof. Nicolaides am Kings College in London, bevor er im Jahr 2007 nach Tübingen wechselte. Er ist bekannt für seine wissenschaftlichen Arbeiten zum Ersttrimester-Screening, und hier insbesondere zur Mehrlingsdiagnostik, sowie als Ausbilder für das Ersttrimester-Screening. Als Oberarzt für den Bereich Pränataldiagnostik gibt er gemeinsam mit anderen Ärzten des perinatologischen Zentrums einen Überblick über die notwendige Diagnostik und Überwachung von Mehrlingsschwangerschaften wie auch zur Entbindung dieser Risikogeburten.

Oberarzt Dr. Hahn, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft minimalinvasiver Mammaintervention und DEGUM-II-Seminarleiter für Mammasonografie, hat einen Beitrag zum Thema Mammadiagnostik verfasst. Sie finden eine detaillierte Aufstellung der Wertigkeit der einzelnen diagnostischen Methoden vom Röntgen über die Sonografie bis hin zur minimalinvasiven Diagnostik.

Herr Dr. Abele, leitender Oberarzt des perinatologischen Zentrums, hat für Sie eine Übersicht zum Management der normalen Geburt verfasst.

Diagnostik und Therapie der Sterilität wird von Frau Oberärztin Dr. Lawrenz, der Leiterin des IVF-Bereichs der Frauenklinik Tübingen, für Sie dargelegt, wobei insbesondere auch Wert auf die mögliche Diagnostik im ambulanten Bereich gelegt wurde.

Vaginale Infektionen stellen sowohl in der Geburtshilfe wie auch in der Gynäkologie einen großen Teil pathologischer Befunde dar. Herr Prof. Hoyme, der deutschlandweit als Spezialist für diesen Themenbereich anerkannt ist, hat für Sie das Thema Geschlechtskrankheiten aufgearbeitet. Wie eine spezifische Diagnostik durchgeführt werden sollte, bei wem sie indiziert ist und welche therapeutischen Konsequenzen zu ziehen sind - vor allem auch unter sozialpolitischen Aspekten -, das erfahren Sie in seinem Artikel.

Wir sind sicher, dass wir Ihnen mit unseren Beiträgen die Möglichkeit eröffnen, sich zu den dargestellten Themen auf den neuesten Stand des aktuellen Wissens bringen zu können.

Tübingen, im April 2008
Prof. Dr. D. Wallwiener
Heftherausgeber

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