Laryngorhinootologie 1986; 65(3): 114-117
DOI: 10.1055/s-2007-998796
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Voruntersuchungen gehörloser Patienten zur Cochlea-Implantation*

Patient Selection for Cochlear Implantation by Means of Electrical StimulationK. Schorn, J. Seifert, M. Stecker, M. Zollner
  • Klinik und Poliklinik für HNO-Kranke der Universität München (Direktor: Prof. Dr. H. H. Naumann)
  • Lehrstuhl für Elektroakustik der Technischen Universität München (Direktor: Prof. Dr. Ing. E. Zwicker)
* Die vorliegenden Untersuchungen wurden von der Stiftung Volkswagenwerk im Rahmen des Projekts „Implantation von Hörhilfen zur direkten Reizung des Hörnerven” unterstützt.
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

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Zusammenfassung

Um die Eignung gehörloser Patienten für die Cochlea-Implantation zu prüfen, wurden Gehörgangs- und Promontoriumsreizungen durchgeführt. Es zeigte sich, dass bei der Gehörgangsreizung die Patienten in 3 Gruppen eingeteilt werden können: I. Keine nutzbare Dynamik, II. nutzbare Dynamik nur in den tiefen Frequenzen, III. nutzbare Dynamik in einem größeren Frequenzbereich. Die Promontoriumsreizung mit sinusförmigen Dauerreizen bestätigte die Ergebnisse. Da sie jedoch zu genaueren Beschreibungen der subjektiven Empfindungen führte, empfehlen wir, bei den Patienten, die zuvor aufgrund der Gehörgangsreizung für eine Implantation ausgewählt wurden, stets auch zusätzlich eine Promontoriumsreizung durchzuführen.

Summary

Two techniques were employed to assess the suitability of deaf patients for cochlear implantation: electrical stimulation by means of ear canal electrode and promontorium electrode. The results of the ear canal tests indicate that the patients may be divided into three groups: I. non-usable dynamics, II. usable dynamics in low-frequency range, and III. usable dynamics over a wider frequency range. Comparable results were obtained via the promontory tests. Since the promontory tests showed a more accurate description of the subjective sensations, it is recommended that this test be performed with those patients who have been preselected on the basis of ear canal stimulation.