Laryngorhinootologie 1987; 66(8): 398-403
DOI: 10.1055/s-2007-998688
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Autoradiographische Studie über den Einbau der 3H-2-Deoxyglukose im Innenohr bei normalen und einseitig sympathektomierten Albinoratten

The Uptake of [3H]-2-Deoxyglucose in the Inner Ear by Non-Sympathectomised and Unilaterally Sympathectomised Albino RatsA.-M. Meyer zum Gottesberge, A. Meyer zum Gottesberge, B. Maass1
  • aus der Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Universität Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. K.-H. Vosteen)
  • 1HNO Klinik, Bad Lippspringe
Dieses Forschungsvorhaben Nr. IVB5-FA 8827 wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen, West-Deutschland, unterstützt.
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Mit Hilfe der Autoradiographic für wasserlösliche Substanzen wurden die Einbauraten von 3H-2-Deoxyglukose (2-DG) in dem Innenohrgewebe bestimmt. Die Versuche wurden an 26 jungen Albinoratten nach einer einmaligen i.v. Injektion von 10/µCi/g Körpergewicht und nach Beschallung mit 60-110 dB Rosa Rauschen (50-10 000 Hz) durchgeführt. Bei 8 Ratten wurde vor dem Versuch eine linksseitige Sympathektomie des Ganglion zervikale superior vorgenommen. Die Kontrolltiere wurden in der Camera silens gehalten. Die höchsten Einbauraten fanden sich unabhängig von der Intensität der Beschallung in der lateralen Wand der Cochlea, d. h. im Ligamentum spirale, der Stria vascularis und der Prominentia spiralis der Basalwindung und nahmen zu den apikalen Windungen hin ab. Nach Beschallung nahmen die Einbauraten in der lateralen Cochleawand von 30-40 dB bis 60 dB zu, von 60 dB bis 80 dB ab. Die Region der inneren Haarzellen war bei 80 dB Beschallung deutlich markiert. Der Einbau im Ganglion spirale nahm mit steigender Intensität kontinuierlich zu.

Einseitige Sympathektomie bewirkte keine signifikante Seitendifferenz des Einbaues nach der Beschallung. Die Hypothese, dass der verminderte Einbau von 2-DG bei Beschallung mit höherer Intensität auf einer sympathico-adrenergen Vasokonstriktion in der lateralen Wand der Cochlea beruht, findet in unseren Untersuchungen keine Stütze.

Summary

Using the autoradiographic technique for water-soluble substances, the uptake of 3H-2-deoxyglucose (2-DG) was measured in the inner ear tissue.

The experiments were performed on 26 albino rats (22-27 days). 10µCi/g b.w. of 2-DG were applied i.v. and the control group was immediately kept in the Camera silens in darkness. The main group was exposed to pink noise (50 Hz - 10 kHz of 60-110 dB). 8 unilaterally sympathectomised animals were exposed to pink noise of different intensity after 24h. The highest uptake of 2-DG independent of the intensity of noise was observed in the cochlear lateral wall (stria vase, sp. lig., sp. prominentia) in the basal turn and decreased to the apical turn. The uptake in the lateral wall increased from 30-40 dB to 60 dB and decreased from 60 to 80 dB exposure. The region of the inner hair cells was clearly maked by 80 dB. With increasing intensity of noise exposure, 2-DG uptake in the spiral ganglion increased continually.

Unilateral sympathectomy did not result in any significant difference in the uptake of 2-DG. Therefore, the hypothesis that the decrease of 2-DG uptake in the lateral wall may be due to sympathico-adrenergic vasoconstriction is not verified by our results.

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