Laryngorhinootologie 1988; 67(10): 501-505
DOI: 10.1055/s-2007-998549
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zum Einfluß der oberen Halswirbelsäule auf das Hörvermögen

Influence of the Upper Cervical Column on AuditionM. Hülse1 , A. Kollar2 , U. Ganzer1
  • 1HNO-Klinik (Direktor: Prof. Dr. U. Ganzer) am Klinikum Mannheim, Universität Heidelberg
  • 2HNO-Klinik der Medizinischen Fakultät der Purkinje-Universität Brünn (Direktor: Doc. MuDr. P. Kucera, CSC) CSSR
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 10 Kaninchen wurde durch Implantation einer Drahtschlinge ein chronischer Reiz in der oberen Halswirbelsäule gesetzt. Prä- und wiederholt postoperativ wurden die Gleichgewichts- und Hörfunktion elektronystagmographisch bzw. mit Hilfe der BERA untersucht. Bereits 1 Woche nach dem Eingriff ließ sich eine deutliche Zunahme des propriozeptiven Zervikalnystagmus registrieren. Die Hirnstammaudiometrie blieb demgegenüber unverändert. Es fand sich weder ein Absinken der Hörschwelle, noch eine Verlängerung der Latenz der akustisch evozierten Potentiale. Im Hinblick auf diese Ergebnisse muß die Existenz einer klinisch relevanten propriozeptiven Schwerhörigkeit bezweifelt werden.

Summary

A chronic irritation in the upper cervical column of 10 rabbits by implantation of a wire string was performed. The vestibular and auditory functions were investigated by electronystagmography and by BERA before and several times after the operation. A distinct increase of the proprioceptive cervical nystagmus was found already in the first postoperative week. In contrary to the ENG findings the BERA did not show any alteration of the both threshold and latency values. These results indicate that the existence of the proprioceptive cervical hearing loss is very doubtful.

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