Zusammenfassung
Maligne Tumoren der Nasennebenhöhlen dehnen sich häufig in die knöcherne Orbita aus.
In der Vergangenheit war das Behandlungskonzept in diesem Fall meist eine orbitale
Exenteration. In dem Bemühen, den Orbitainhalt und das Sehvermögen zu erhalten, wurde
bei uns in den letzten 11 Jahren das Konzept einer effektiven, aber gegenüber dem
Orbitainhalt konservierenden Therapie begonnen. 40 Patienten mit Nasennebenhöhlentumoren
und orbitaler Beteiligung wurden während der letzten 11 Jahre operiert und nachbestrahlt.
Bei der Operation wurden ausschließlich mikrochirurgische Techniken angewandt. Für
Tumore der oberen Etage mit Beteiligung der Orbita und der Rhinobasis wurde ein transfrontaler,
meist extraduraler Zugang, bei Tumoren der mittleren Etage ein Zugang nach der sogenannten
„Midface-Degloving-Technik” angewandt. In dieser Studie wird der Effekt einer orbitaerhaltenden
Resektionstechnik auf die Überlebenszeit, auf die Häufigkeit des Auftretens lokaler
Rezidive und auf die Funktion des geschonten Orbitainhaltes bewertet.
Summary
Paranasal sinus tumors frequently extend into the bony orbital contents. In the past,
their treatment often resulted in severe visual defects or consisted in enucleation.
In an effort to determine whether an effective but more conservative form of therapy,
is possible, 40 patients with such lesions were treated over the past 11 years by
microsurgical resection followed by radiotherapy and/or chemotherapy. The present
paper describes the authors' surgical technique, i. e. the transfrontal extradural
appraoch and the midface-degloving-technique. In addition, the following parameters
are evaluated specifically: 1) the effects of conservative resection on overall survival
rate, 2) frequency of local disease recurrence and 3) changes in orbital function
as a result of the combined therapy.