Zusammenfassung
Für die radiologische Diagnostik im Mittelohr-Felsenbeinbereich standen bis Anfang der siebziger Jahre lediglich die Standardaufnahmen nach Schüller und Stenvers bzw. entsprechende konventionelle Schichtaufnahmen zur Verfügung. Mit Einführung der Computertomographie-und hier insbesondere durch die Hochauflösungstechnik-wurde dann vor etwa 15 Jahren ein sehr differenziertes und aussagefähiges Verfahren in die klinische Diagnostik eingeführt, welches heute-davon zeugen zahlreiche Beiträge im nationalen und internationalen Schrifttum-bei vielen Fragestellungen im Mittelohr-Felsenbeinbereich unentbehrlich geworden ist. Durch ihre Beschränkung auf die Zweidimensionalität ist jedoch auch diese Methode in ihrer Aussagefähigkeit limitiert. Für die vorliegende Arbeit wurden deshalb die heutigen Möglichkeiten einer dreidimensionalen Auswertung von CT-Bildern des Felsenbeins untersucht. Hierzu kam ein Oberflächenmodell zur Anwendung; die Segmentierung wurde überwiegend automatisch durchgeführt. Die Berechnung der Oberfläche erfolgte über einen Triangulationsalgorithmus. Mit Hilfe der gewonnenen Daten ließen sich Objektansichten aus jeder Blickrichtung herstellen. Aussagefähigkeit und praktisch klinische Relevanz dieses Verfahrens werden eingehend diskutiert.
Summary
In the head and neck area CT imaging (particularly the HR-technique) is a well-established diagnostic procedure. Besides other locations it has been successfully used in the preoperative evaluation of the temporal bone. Nevertheless, the sophisticated anatomy of this special area is hard to interpret in certain cases. In the present study we report on our preliminary results in producing a multiplanar reconstruction of the area mentioned above. Temporal bones were used that had been excised during autopsy. The specimen were examined under a CT imager of the 3rd generation with a high-resolution mode. Sections of 1 mm thickness were obtained. For the evaluation a surface model was used; the segmentation was carried out mainly automatically. The surface was calculated using a triangulation algorithm. The obtained data enabled us to receive three-dimensional aspects of the temporal bone; these reconstructions could be examined from any desired perspective. Our results indicate that the multiplanar reconstruction might be of great importance for the diagnostic evaluation of temporal bone diseases in the future. In the meantime several technical problems have to be solved to guarantee a sufficient quality of the reconstructed specimen.
