Die prognostische Signifikanz von Kapseldurchbrüchen bei Halslymphknotenmetastasen von Plattenepithelkarzinomen*

Zusammenfassung

Anhand einer retrospektiven Studie bei 522 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Gebiet, sollte der Einfluß des Kapseldurchbruches in Halslymphknotenmetastasen auf die Prognose untersucht werden. Die einzelnen Lymphknoten wurden aus dem Neck-dissection Präparat isoliert und zur genauen Lokalisierung von Kapseldurchbrüchen in Stufenserienschnitten aufgearbeitet. Bei 304 Patienten fanden sich im Neck-dissection Präparat Metastasen (58%). 212 dieser Patienten (70%) wiesen auch einen Kapseldurchbruch in einem oder mehreren Lymphknoten auf. Bezogen auf die Gesamtzahl der Patienten, bei denen eine Neck-dissection durchgeführt wurde (522 Patienten), entsprach dies einem Anteil von 40%). Bei den Einzellokalisationen fiel auf, dass von den 70 in dieser Arbeit untersuchten Patienten mit Hypopharynxkarzinomen 49 (70%) einen oder mehrere Kapseldurchbrüche aufwiesen. Die Durchbrüche verteilten sich nahezu gleichmäßig innerhalb der Level 2, 3 und 4. Die Häufigkeit von Kapseldurchbrüchen korrelierte mit dem T-Stadium des Primärtumors. Bei der Berechnung der tumorkorrigierten 5-Jahres-Überlebenszeiten ergaben sich für die Patienten mit nachgewiesenen Kapseldurchbrüchen deutlich schlechtere Werte als für Patienten ohne Metastasen und Patienten mit Metastasen ohne Kapseldurchbruch.

Summary

In a retrospective study we evaluated the clinical and histological datas of patients with squamous cell carcinomas of the head and neck to determine the influence of extranodal spread in metastases for the prognosis. Lymph nodes were dissected from the neck dissection specimens and investigated histologically with special regard to extranodal spread. 304 patients (58%) showed positive lymph nodes and 212 of this patients had additionally extranodal spread (70%). Hence, the rate of extranodal spread in the whole investigated group (522 patients) was 40%. For the patients with carcinomas of the hypopharynx the rate of extranodal spread was especially high (70%). Most extranodal spread could be found at levels 2, 3 and 4. We found a correlation between the appearance of extranodal spread and increasing T-stage. 5-year survival rates were greatly different for patients with no metastases (77%) and patients with extranodal spread (28%). We discuss the use of the criteria extranodal spread for the planning of adjuvant chemotherapy.

Schlüsselwörter

Plattenepithelkarzinom - Metastasierung - Kapseldurchbruch - Histologie - Kopf-Hals-Gebiet

Key words

Metastases - Extranodal Spread - Squamous Cell Carcinoma - Head and Neck - Prognosis