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DOI: 10.1055/s-2007-996915
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Die Rolle bildgebender Untersuchungsverfahren bei der chronisch rezidivierenden Parotitis (c.r.P.) des Kindesalters
The Role of Diagnostic Imaging Procedures in Chronic Recurrent Childhood ParotitisPublication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung
Hintergrund: Bei der chronisch rezidivierenden Parotitis (c.r.P.) handelt es sich um eine Erkrankung unklarer Genese. Möglicherweise basiert sie auf angeborenen Cangektasien. Es wird unterschieden zwischen einer kindlichen und einer erwachsenen Verlaufsform. Bei der bildgebenden Diagnostik ist gegenwärtig immer noch die Sialographie das Untersuchungsverfahren der Wahl. Methode: Wir berichten über eine neunjährige Patientin, bei der es seit dem siebten Lebensjahr insgesamt sechsmal zu einer Parotitis auf der linken Seite kam. Als Alternative zur Sialographie stellen wir zur Diagnosesicherung der c.r.P. exemplarisch die MR-Sialographie vor. Die MR-Untersuchung erfolgte auf einem 1,5 T-Ganzkörpertomographen. Es wurde eine hochauflösende 3D-CISS-Sequenz verwendet. Ergebnisse und Schlußfolgerung: Da mit der 3D-CISS-Sequenz vor allem liquide Strukturen dargestellt werden, wird der Speichelfluß des Patienten durch Lutschen von Ascorbinsäure unmittelbar vor der MR-Untersuchung gesteigert, d. h. eine Applikation von Kontrastmittel ist nicht nötig. Im MR-Sialogramm zeigte sich bei der c.r.P. charakteristischerweise das Bild perlschnurartiger Gangektasien. Der Vorteil der MR-Sialographie liegt in der Durchführbarkeit auch bei einer akuten Sialadenitis. Zudem entstehen aufgrund der möglichen multiplanaren Rekonstruktionen keine Überlagerungen wie bei der konventionellen Sialographie mit ihren Summationsbildern.
Summary
Background: Chronic recurrent Parotitis represents a disease of still uncertain etiology that can be divided into a childhood and an adult form. Sialography is still the imaging procedure of choice. Method: We report about a nine-year-old girl who had had six episodes of parotitis in the past two years. MR sialography is presented as an alternative to conventional sialography. MR was performed with a 1.5 T wholebody tomograph using a high resolution 3D-CISS sequence. Results and Conclusion: MR sialography does not require any contrast medium. It primarily images liquid structures, and the flow of saliva can be adequately demonstrated after Stimulation with ascorbic acid. These special features of MR sialography allow its use also during acute episodes of sialadenitis, thus providing a significant improvement over conventional sialography. Furthermore, no overlapping occurs as in conventional summation images, due to the multiplanar reconstruction features.
Schlüsselwörter
Chronisch rezidivierende Parotitis - Pathogenese - Diagnostik - Therapie - Sialographie - MR-Sialographie
Key words
Juvenile recurrent parotitis - Pathogenesis - Diagnostic management - Therapy - Sialography - MR sialography