Abstract
Digital EEG-recorders are being increasingly accepted for clinical routine application,
thereby offering the possibility for an automated computerised EEG evaluation. This
paper presents the results of a corresponding computer programme developed in our
group. Based on 313 clinical routine-EEG we compared the computer reports to the visual
EEG-interpretations and obtained the following result:
Background activity is reliably detected with a rate comparable to a human interpreter.
Similar results were observed with focussed pathological activity. Intermittent activity
(Parenrhythmia, dysrhythmia) however lacks a sufficiently high score of correct evaluation
and requires further development. Epileptiform potentials, especially spikes, are
detected with high sensitivity, however, at the cost of low specificity, and are therefore
still in need of further improvement.
Zusammenfassung
Digitale, papierlos arbeitende EEG-Geräte finden zunehmend Einsatz in der klinischen
Routine. Diese rechnerbasierenden Systeme bieten prinzipiell die Möglichkeit einer
automatischen EEG-Auswertung. Der vorliegende Beitrag will dies anhand eines von uns
entwickelten Rechnerprogramms zur Analyse klinischer Routine-EEG konkret erläutern.
Basierend auf 313 klinischen Routine-EEG läßt sich der Vergleich der automatisch erstellten
Befunde mit den entsprechenden konventionellen EEG-Bewertungen wie folgt zusammenfassen:
Die Hintergrundaktivität wird mit einer Zuverlässigkeit korrekt erkannt, die nicht
wesentlich von einem ärztlichen Befunder abweicht. Das gleiche gilt für die Bewertung
von Herdzeichen. Die Erkennung gruppierter Phänomene (Parenrhythmien, gruppierte Dysrhythmie)
allerdings weist gegenüber der visuellen Befundung vergleichsweise schlechtere Ergebnisse
auf und bedarf einer Weiterentwicklung. Epilepsietypische Potentiale, speziell Spikes,
werden zwar sicher erkannt, allerdings auf Kosten nicht ausreichender Spezifität.
Angesichts der Tatsache, daß auch die visuelle Befundung einer großen Interratervariabilität
unterliegt (Volavka et al. [14]), läßt sich das skizzierte Verfahren bereits in der
vorliegenden Form als konsistent erhobener Befund ergänzend in der klinischen Routine
nutzen.