So vermeiden Sie den diabetischen Fuß

Liebe Patientin, lieber Patient!

Bei Diabetes mellitus steht für den Glukoseabbau nur eine ungenügende Menge Insulin zur Verfügung. Zu viele Blutzuckermoleküle zirkulieren dadurch im Körper des Diabetikers und binden sich an körpereigene Eiweiße, wodurch im Laufe der Erkrankung Schäden an Organen, Geweben und Zellen entstehen. Blutgefäße und Nervenfasern bleiben davon nicht verschont. Es kommt zur Minderdurchblutung, die eine Mangelversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, aber auch einen verminderten Abtransport von Schlacken und Kohlenstoffdioxid zur Folge hat. Neben Nervenzellschädigungen mit Empfindungsverlusten, Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühlen an den Extremitäten, zeigen sich Schäden der Nervenreizleitungen, insbesondere an den Füßen. Die Muskeln erreichen nicht mehr genügend Impulse, wodurch sich die Wölbung und die Zehenstellung, dadurch der Fuß insgesamt sowie das Trittmuster, verändern. Für die Füße des Diabetikers hat das schwerwiegende Folgen! Es kommt in engen Schuhen schneller zu Druckstellen, die aufgrund der verminderten Sensibilität oftmals erst spät bemerkt werden. Aus den zunächst oberflächlichen Hautschäden entwickeln sich auf Basis der Minderdurchblutung schnell Ulzerationen mit schweren Infektionen und Gewebsuntergang. Hier einige Tipps für die Gesunderhaltung Ihrer Füße.

Krankheitsangepasste Ernährung und Bewegung sowie eine regelmäßige Einnahme der verordneten Diabetes-Medikation sind oberstes Gebot zur Vermeidung von Komplikationen! Dadurch wird der Blutzuckerspiegel geringst möglich gehalten und Ablagerungen werden reduziert. Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin! Das setzt die bereits verminderte Durchblutung zusätzlich herab und verstärkt die schlechte Wundheilung.

Weiterführende Literatur

• 1 Nedder KH. Fußgesund bei Diabetes. Stuttgart: Trias 2005