Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - V10
DOI: 10.1055/s-2007-992944

Amnionmembrantransplantation in der Augenheilkunde

A Nestler 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Leipzig

Die speziellen Eigenschaften der Amnionmembran prädestinieren sie als Substrat für Wundheilung und zelluläre Regeneration. Die Einführung der Technik der Gefrierkonservierung von Amnionmembranen mittels eines speziellen Mediums durch Kim und Tseng im Jahre 1995 ermöglichte erstmalig den Erhalt ihrer biologischen Eigenschaften. Seitdem kommen Amnionmembranen bei einer Vielzahl von Oberflächenerkrankungen des Auges zum Einsatz, z.B. bei persistierenden Hornhautepitheldefekten und -ulzerationen, im Akutstadium von Verätzungen und Verbrennungen, zur Bindehautrekonstruktion nach Tumorexzision oder Symblepharolyse. Auch vor, während oder nach einer Keratoplastik ist bei bestimmten Indikationen eine Amnionmembrantransplantation sinnvoll. In dem Referat werden die prinzipiellen Wirkmechanismen, die Präparation von Amnion, die Indikationen zur Transplantation und klinische Verläufe dargestellt.