ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2007; 116(10): 500
DOI: 10.1055/s-2007-992833
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Desinfektion von Hand- und Winkelstücken - Wie sicher sind die Prüfmethoden wirklich?

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Publication Date:
22 October 2007 (online)

 

Die Reinigung der Übertragungsinstrumente wie Turbinen-, Hand- und Winkelstücke erfolgt in den meisten deutschen Zahnarztpraxen mittels Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG). Zur Überprüfung der Reinigungsleistung der RDGs werden gemäß ISO-Norm 15883 die Instrumente, die Kammerwände und die Beladungsträger kontaminiert. Nach einem Spülvorgang wird die Desinfektionsleistung ermittelt. Man geht bei dieser Methode davon aus, dass eine Temperatur von zum Beispiel 90 °C, der die Instrumente über 5 min hinweg ausgesetzt sind, eine desinfizierende Wirkung hat. Außen vor bleibt bei dieser Prüfmethode aber die Frage nach der Desinfektion des Instrumenteninneren.

Eine andere Methode wird vom Institut HYBETA GmbH in Münster angewendet. Zum ersten Mal wird hier die Effizienz einer Desinfektion im Instrument selbst untersucht. Getestet wurde eine Sprühdesinfektion, die mittels eines Adapters direkt in die Turbinen-, Hand- und Winkelstücke eingesprüht wird. Im Gegensatz zur Reinigung mit RDGs werden bei dieser chemischen Desinfektion die Verunreinigungen durch Spraydruck mechanisch entfernt und die Durchgängigkeit der Kanäle ist sofort sichtbar.

Bei der HYBETA-Prüfmethode werden die Instrumente zunächst mit Enterococcus hirae kontaminiert und dann die Keimzahl in den Instrumenten ermittelt. Nach der Anwendung der Sprühdesinfektion wird erneut eine Keimzahlbestimmung durchgeführt. Die Prüfung der Sprühdesinfektion (FAVOSOL®) ergab eine Reduzierung der Keimkonzentration von mindestens 5 log-Stufen, was der Einstufung "desinfiziert" entspricht.

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