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DOI: 10.1055/s-2007-991607
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Invasive Mykosen in der Onkologie - Empirische Antimykotikatherapie ist und bleibt Standard!
Publication History
Publication Date:
31 October 2007 (online)
Leiden neutropenische Patienten an antibiotikaresistentem Fieber ist eine empirische antimykotische Therapie angezeigt, betonte Prof. Helmut Ostermann, München. In dieser Situation ist eine schnelle Reaktion von großer Bedeutung. Schon eine Verzögerung der Behandlung nach der Entnahme einer - später positiven - Blutkultur um nur zwölf Stunden beispielsweise lässt die Mortalitätsrate von Patienten mit invasiver Candidiasis im Vergleich zu einem früheren Therapiestart deutlich steigen [5].
Damit ist die theoretisch ideale Behandlungsstrategie, eine gezielte Therapie nach eindeutigem Erregernachweis, im klinischen Alltag kaum umzusetzen - die Diagnostik invasiver Pilzinfektionen ist in der Regel im Vorfeld zum Beginn der Behandlung schlicht zu zeitaufwendig. Bei einer Umfrage auf der "1st European Conference on Infection in Leukemia" (ECIL-1) gaben 97 % der Experten an, empirisch antimykotisch zu behandeln, wie es auch die neuste ECIL-Leitlinie empfiehlt (Empfehlungsgrad BII).
Literatur
- 01 Candoni A . et al . Eur J Haematol. 2005; 75 (3) 227-233
- 02 Maertens J . et al . Clin Infect Dis. 2004; 39 (11) 1563-1571
-
03 Maertens et al. ICAAC 2007, presentation M-621.
- 04 Mora-Duarte J . et al . N Engl J Med. 2002; 347 (25) 2020-2029
- 05 Morell M . et al . Antimicrob Agents Chemother. 2005; 49 (9) 3640-3645
- 06 Ullmann AJ . et al . Clin Infect Dis. 2006; 43 (4) e29-e38
- 07 Walsch TJ . et al . N Engl J Med. 2004; 351 (14) 1391-1402