Dialyse aktuell 2007; 11(6): 20-31
DOI: 10.1055/s-2007-990771
Pflege

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Theorien der Pflege - Wie theoretisches Wissen die Position der Pflegenden verbessern kann

Theories of patient care - How knowledge of theory may improve the position of the female or male nurseStefanie Schlieben1
  • 1Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe, Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost (Schulleitung: Dipl.-Pflegewirtin (FH) Stefanie Schlieben)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. September 2007 (online)

Damit Pflege als Profession anerkannt wird, ist über die Pflegeforschung der Aufbau eines abgesicherten theoretischen Wissens notwendig. Pflegetheorien können nach der Art der Pflegetheorie und der Reichweite eingeteilt werden. Ein Beispiel für Ersteres ist das Selbstpflegemodell nach Dorothea Orem. Aufgabe der Pflegekräfte ist demzufolge, Selbstpflegedefizite zu erkennen, Pflegehandlungen zu planen und durchzuführen. Ein Beispiel für Letzteres ist das Modell der Verlaufskurven, wonach Krankheitsverlaufskurven variabel sind und in Phasen ablaufen. Die Auseinandersetzung mit Pflegetheorien sichert das pflegerische Handeln ab, bietet einen sprachlichen Rahmen für die unterschiedlichen Aufgaben und kann darüber hinaus zur Darstellung der eigenen Leistung herangezogen werden. Berufspolitisch bieten Pflegetheorien eine Grundlage, sich auch ohne bisher gesetzlich definierte Aufgabenbereiche gegen andere Berufsgruppen abzugrenzen und originär pflegerische Anteile darzustellen.

To ensure recognition of nursing as a profession it will be mandatory to establish a system of well-founded theoretical knowledge by means of appropriate patient care research. Theories of nursing may be classified according to type and scope. As an example of the type we may refer to the Self-Care Model according to Dorothea Orem. According to this, nurses must realize where there is a self-care deficiency, and plan and effect care service. An example of the scope is the model of the graphs showing the course of the disease in question, demonstrating that such graphs may vary and proceed according to phases. Attention to care theories safeguards nursing action, secures a linguistic definition of the various activities and may also serve to describe the nurse's achievement. From the viewpoint of professional policy, nursing theories represent a possibility to establish a difference to other professions and to define precisely whatever is specific to nursing or patient care.

Literatur

  • 1 Brandenburg H.. Pflegewissenschaft. Bern: Verlag Hans Huber 2003: 47-60
  • 2 Corbin J, Strauss A.. Weiterleben lernen. Bern: Verlag Hans Huber 2004
  • 3 Dorschner S.. Von der Oberschwester zur Diplom-Pflegewirtin.  PrInterNet. 1999;  4 96-105
  • 4 Fawcett J.. Orems Selbstpflegemodell. In: Konzeptuelle Modelle der Pflege im Überblick. Bern: Verlag Hans Huber 1998: 279-365
  • 5 Hunink G.. Pflegetheorien. Elemente und Evaluation. Bocholt: Eicanos 1997
  • 6 Kellnhauser E.. Krankenpflegekammern und Professionalisierung der Pflege: ein internationaler Vergleich mit Prüfung der Übertragbarkeit auf die BundesrePUBINFOik Deutschland. Melsungen: Bibliomed Medizinische Verlagsgesellschaft 1994: 39-75
  • 7 Knelange C, Schieron M.. Beratung in der Pflege - als Aufgabe erkannt und professionell ausgeübt?.  Pflege & Gesellschaft. 2000;  5 4-11
  • 8 Schlieben S.. „Es sind zwei Seiten” - Eine qualitative Studie zum Leben niereninsuffizienter Patienten unter Hämodialysebehandlung. Unveröffentlichte Diplomarbeit Fernstudiengang Pflege/Pflegmanagement, Fachhochschule Jena 2005
  • 9 Thomas B, Wirnitzer B.. Pflegeberatung im Krankenhaus München-Neuperlach: Erste Ergebnisse des Modellprojektes.  Pflegezeitschrift. 2001;  12 869-872
  • 10 Weidner F.. Professionelle Pflegepraxis und Gesundheitsförderung. Frankfurt am Main: Mabuse 1995: 48-51

Korrespondenz

Stefanie Schlieben

Dipl.-Pflegewirtin (FH), Lehrerin für Pflegeberufe Bildungszentrum Isar-Amper-Klinikum Klinikum München-Ost

Casinostr. 74

85540 Haar

eMail: stefanie.schlieben@iak-kmo.de