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DOI: 10.1055/s-2007-990754
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Lapatinib: Neue Therapieoption für Trastuzumab-refraktäre Patientinnen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom
Publication History
Publication Date:
26 September 2007 (online)
Bei Mammakarzinom-Patientinnen findet sich häufig eine Überexpression oder Mutation der transmembranösen epidermalen Wachstumsrezeptor-Tyrosinkinasen (EGFR), was mit einem erhöhten Metastasierungsrisiko, einem verringerten rezidivfreien Überleben und einer kürzeren Gesamtüberlebenszeit assoziiert ist [1],[2],[3] .
Die EGFR-Familie umfasst die vier nah verwandten Rezeptor-Tyrosinkinasen EGFR/ ErbB1, HER-2/ErbB2, HER-3/ErbB3 und HER-4/ErbB4. Alle Rezeptoren verfügen über eine extrazelluläre Domäne, ein helikales transmembranöses Segment sowie eine intrazelluläre Domäne. Die Aktivierung wird über die Bindung eines spezifischen Liganden an der extrazellulären Domäne vermittelt. Das induziert die Homo-/Heterodimerisation mit nachfolgender Autophosphorylierung des Rezeptors, die zur Aktivierung zahlreicher intrazellulärer Signaltransduktionswege führt. Die nachfolgende Signalübertragung reguliert Zellproliferation, Wachstum, Differenzierung und Apoptose.
Eine EGFR-Überexpression findet sich bei ca. 27-30% der Mammakarzinome, HER2 wird bei 20-25% aller Brustkrebspatientinnen an der Oberfläche der Tumorzelle überexprimiert (4). Vor diesem Hintergrund erschien die pharmakologische Hemmung von Tyrosinkinasen mittels monoklonaler Antikörper (z.B. Trastuzumab - Herceptin®) oder kleiner inhibitorischer Substanzen ("Small molecule"; z.B. Gefitinib - Iressa®, Erlotinib - Tarceva®) ein interessantes neues Therapieprinzip.
Literatur
- 01 Yarden Y . Biology of HER2 and its importance in breast cancer. Oncology. 2001; 61 (Suppl 2) 1-13
- 02 Stern DF . Tyrosine kinase signalling in breast cancer: ErbB family receptor tyrosine kinases. Breast Cancer Res. 2000; 2 176-183
- 03 Nahta R . Hortobágyi GN . Esteva FJ . Growth factor receptors in breast cancer: potential for therapeutic intervention. The Oncologist. 2003; 8 5-17