Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67 - A21
DOI: 10.1055/s-2007-989160

94-Monate-follow-up (94 Monate) von Patientinnen mit Endometriose des Septum rectovaginale und Z.n. radikaler Operation mit Darmteilresektion

A Kavallaris 1, O Camara 1, H Diebolder 1, H Smale 1, IB Runnebaum 1
  • 1Universitätsklinikum Jena, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Jena

Einleitung: Endometriose des Septum rectovaginale mit Rektumbefall ist eine seltene Erkrankung, die starke Symptome verursacht. In dieser Langzeit-Nachbeobachtung nach radikaler fertilitätserhaltender Operation mit Entfernung der Endometrioseherde sollten Beschwerden, Rezidivrate und reproduktionsmediziniche Aspekte untersucht werden.

Material und Patientinnen: Es handelt sich um ein Kollektiv von 55 prämenopausalen Patientinnen mit Endometriose des Septum rectovaginale und Rectumendometriose. Die Patientinnen wurden in der Universitätsfrauenklinik in Jena von 1998 bis 2003 operiert. Als operatives Vorgehen wurde eine kombiniert laparoskopisch-vaginale Technik angewandt (Possover et al., 2000), wobei eine laparoskopisch-assistierte vaginale en bloc-Resektion des Douglas, eines Teils des Septum rectovaginale und eine Rectumteilresektion mittels Endo-GIA und End-zu-End Anastomose erfolgte. Zur Evaluation der Rezidivrate, Schwangerschaftsrate sowie der Beschwerderate erhielten 55 Patientinnen einen Fragebogen.

Ergebnisse: Insgesamt wurden Fragebögen von 30 Patientinnen mit einem medianen postoperativen Intervall von 94 Monaten ausgewertet. Es wurden 18 Schwangerschaften bei 11 Patientinnen berichtet. 7 Patientinnen haben 1 Kind, 1 Patientin hat 2 Kinder und 1 Patientin hat 3 Kinder nach dieser Endometrioseoperation geboren. 27/30 Patientinnen haben seit der Operation keine Beschwerden, 2 Patientinnen sind wegen Endometrioserezidiv operiert worden und 1 Patientin gibt eine Zunahme der Beschwerden an.

Schlussfolgerung: Unsere Langzeitfollow-up Studie zeigt, dass die radikale Entfernung der Endometrioseherde bei Frauen im Reproduktionsalter eine Methode ist, die Beschwerdefreiheit sowie Realisierung des Kinderwunsches ermöglicht.