Einfluss der Kontrastmittel SonoVue® und Levovist® auf die dopplersonographisch gemessene maximale Blutflussgeschwindigkeit in der Aorta abdominalis beim Hund

Ziel der Studie: Eine der ursprünglichen Indikationen zum Einsatz von Signalverstärkern in der Sonographie war die verbesserte Darstellung der Gefäße und deren Beurteilung. Neben der Beurteilung der Flussmuster gehört auch die Messung der Geschwindigkeit dazu. Es wird getestet, ob die Signalverstärker diese verändern.

Material und Methoden: Bei jeweils 11 Hunden wurde die Geschwindigkeit in der Aorta abdominalis gemessen. Dazu wurde über 110s die Geschwindigkeit in 10s Abständen erfasst und gemittelt. Anschließend wurde das gleiche Volumen Plazebo (0,9% NaCl) wie später das Kontrastmittel als Bolus verabreicht und erneut die Geschwindigkeit ermittelt. Danach wurde wieder die Geschwindigkeit nativ über 110s ermittelt und dann das Kontrastmittel verabreicht (Levovist 0,2ml/kg; Sonovue 0,01ml/kg) und wiederum die Geschwindigkit über 110s erfasst.

Ergebnisse: Zwischen der ersten nativen Messung, nach der Placebo-Injektion und der zweiten nativen Messung konnte kein signifikanter Unterschied an allen Zeitpunkten festgestellt werden. Jedoch konnten nach der Gabe von Sonovue eine erheblich erhöhte Geschwindigkeit festgestellt werden. Diese war zwischen 31% bis 140% höher als der Ausgangswert. Ein ähnliches Ergebnis wurde mit Levovist erzielt. Auch hier wurden Erhöhungen zwischen 28–104% gemessen.

Zusammenfassung: Die Messung aortaler Flüsse wird durch die Gabe von Levovist und Sonovue erheblich beeinflusst und muss kritisch beurteilt werden. Die Studie kann keine sichere Antwort auf die Frage der Ursache geben. Es erscheint jedoch wahrscheinlich, dass mehr messtechnische Gründe dafür verantwortlich sind, als wirklich eine reale Erhöhung der Geschwindigkeit.