Hepatische Transitzeit des Signalverstärkers Sonovue beim Hund

Einleitung: Die Detektion von kleinen Leberlasionen stellt trotz erheblich verbesserter Erfassung der Tumoren durch den Einsatz von Signalverstärkern ein großes Problem da. Es werden Möglichkeiten zur Verbesserung der Diagnostik gesucht Eine Möglichkeit ist die Erfassung der hepatischen Transitzeit von Signalverstärkern. Ziel dieser Arbeit ist es Referenzwerte für den Hund zu ermitteln.

Material und Methoden: 43 lebergesunde (Sonographie und Labor) Hunde verschiedener Rassen und Geschlechtes wurden untersucht. Alle Tiere wurden mit Diazepam/Polamivet prämediziert und anschließend mittels Isofluran in Narkose gehalten. Zur Schaffung einer Apnoephase während der eigentlichen Untersuchung wurden die Patienten über einige Minuten hyperventiliert. Während der eigentlichen Untersuchung wurde die Apnoephase von bis zu 60 Sekunden eingehalten. Dies war für die Erzeugung einer TIC (time intensity curve) erforderlich. Die Untersuchungen wurden mit einem GE Logiq 9 durchgeführt. Neben dem Konvexschafllkopf 4C wurde für kleinere Patienten zusätzlich noch der Linearschallkopf L9 eingesetzt. Der Echosignalverstärker wurde in einer Dosierung von 0,1ml/kg KM intravenös in die v. cephalica antebrachii appliziert. Vor und nach der Injektion wurde jeweils mit 10ml physiologischer Kochsalzlösung gespült. Ermittelt wurden die Ankunft des KM in den Leberarterien von Beginn der Applikation und die Zeitspanne bis zum Erscheinen in den Lebervenen.

Ergebnis: Die aus den Werten errechnete reale hepatische Transitzeit beträgt 10,3s (SD 1,3s). Die Blutflussgeschwindigkeiten in der Aorta und den Lebervenen korrellieren nicht mit der Transitzeit.

Schlussfolgerung: Die ermittelte hepatische Transitzeit beim Hund erscheint kreislaufunabhängig. Sie liegt beim lebergesunden Hund im Mittelwert bei 10,3s. Der Referenzbereich liegt zwischen 5s und 12s.