Ultraschall Med 2007; 28 - V_10_8
DOI: 10.1055/s-2007-989070

Myosonographie bei neuromuskulären Erkrankungen

L von Rohden 1, S Pötzsch 2, K Mohnike 3
  • 1Otto-von-Guericke-University Magdeburg, Department of Radiology and Nuclearmedicine, Magdeburg, Germany
  • 2Otto-von-Guericke-University Magdeburg, Malformation Monitoring Centre Saxony-Anhalt, Magdeburg, Germany
  • 3Otto-von-Guericke-University Magdeburg, Department of Pediatrics, Magdeburg, Germany

Mit Einführung der neuesten Ultraschallgerätegenerationen und Schallfrequenzen bis 17MHz ist die Myosonographie zunehmend diagnostisch gewinnbringend. Hierzu ist aber Erfahrung und Kenntnis der sehr variablen gesunden Muskulatur vor allem ihrer geschlechts-, konstitutions- und altersbedingten Eigenschaften vonnöten.

Methode: Regionale Panorama-Übersichtssonographie, Muskeleinzeldarstellung und schließlich Mikrosonographie (< als 1mm) sind die Schritte zur Diagnose und Differentialdiagnose ausgewählter Erkrankungen. Sie werden exemplarisch dargestellt.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die mehrheitlich genetisch bedingten Muskelerkrankungen im Kindesalter ermöglichen einen Paradigmenwandel des diagnostischen Vorgehens insofern, als nach sonografischer Mikrodiagnostik eine Einengung der Differentialdiagnose bis hin zur dringend vermuteten Erkrankung erfolgt, so dass in vielen Fällen unter Aussparung der invasiven Histologie gezielt die beweisende genetische Diagnosesicherung erfolgt. Die Histologie bleibt dann nur noch extrem seltenen und sehr aufwändig zu diagnostizierenden Erkrankungen vorbehalten.