Ultraschall Med 2007; 28 - V_7_10
DOI: 10.1055/s-2007-989035

Reproduzierbarkeit des Sonoelastographie Scores nach Ueno in der Mammadiagnostik

PO Behrndt 1, S Grunwald 1, B Jäger 2, M Zygmunt 1, R Ohlinger 1
  • 1Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Greifswald, Germany
  • 2Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Biometrie und medizinische Informatik, Greifswald, Germany

Problemstellung: Krankhafte Veränderungen der Brust gehen meist mit einer Elastizitätsveränderungen des Gewebes einher, die sonographisch dargestellt werden können. Ziel dieser Untersuchung ist es die Reproduzierbarkeit des Ueno-Scores am eigenen Patientekollektiv zu erfassen.

Material und Methoden: In einem Zeitraum von 2 Monaten wurden Patientinnen, mit stanzbioptisch gesicherten Läsionen der Brust, mithilfe des SonoElastographie Moduls des Hitachi 8500 untersucht. Die Befundung erfolgte durch den Ueno- Score (1–2 benigne/4–5 maligne und 3 unklar), welcher anschließend mit dem bekannten histologischen Befund verglichen wurde. Ein Teil der Patientinnen wurden von einem zweiten Untersucher zusätzlich sonographiert und bewertet, um die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, beziehungsweise eine eventuelle subjektive Färbung der Scorevergabe darzustellen.

Ergebnisse: Es sind 44 Patientinnen, mit 27 benignen und 32 malignen Befunden elastographiert worden. Das mittlere Alter betrug 52,1 Jahre (20–74 Jahre). Unter den benignen Läsionen befanden sich 23 Fibroadenome, 2 Mastopathien, eine Gangektasie und ein Fremdkörpergranulom. Die malignen Läsionen setzten sich zusammen aus 25 invasiv duktalen, einem invasiv muzinösen und 6 duktalen in-situ Karzinomen. Die Auswertung der Elastographie ergab insgesamt eine Sensitivität von 55,8% und eine Spezifität von 81,3%. Mit dem McNemar-Test konnte nachgewiesen werden, dass die Interobservervariabilität nicht signifikant ist (p=0,48).

Schlussfolgerung: Die SonoElastographie ist eine einfache Ergänzung zur konventionellen B-Bildsonographie, da sie ohne großen technischen Aufwand und mit geringer Interobservervariabilität die Diagnostik erweitert. Die Reproduzierbarkeit des Ueno-Scores konnte hier nicht bestätigt werden, da die hohe Sensitivität (86,5%) und Spezifität (89,9%) seiner Studie bei uns erreicht wurde. Abschließende Aussagen dazu sind aber wahrscheinlich erst nach Vorliegen von umfangreicheren Untersuchungen zu erwarten.