Einleitung: Bei der Diagnostik von hämatologischen Erkrankungen ist die Splenomegalie ein sehr
häufiges Phänomen; bei hochmalignen NHL und Hodgkin-Lymphomen wird sie bei abdominellem
Lymphknotenbefall in bis zu 30–60% der Fälle vorgefunden. Der Nachweis eines Milzbefalls
hat für den Patienten entscheidende Bedeutung für die weitere Therapie und auch für
seine Prognose. Die sichere Diagnostik ist somit Grundlage für das Staging und die
Therapieentscheidung.
Methodik: Bereits nativ können Infiltrate als meist als unterschiedlich große echoarme Läsionen
dargestellt werden. Durch den Einsatz der Kontrastmittelsonographie (Sonovue) werden
die Läsionen besser identifiziert und lassen sich auch bei nativ homogenem Milzparenchym
herausarbeiten.
Ergebnisse: Es werden Kasuistiken vorgestellt bei denen durch den Einsatz des Signalverstärkers
zusätzliche Informationen zur Nativ- Sonographie gewonnen wurden. Diese bestehen zum
einen in der Identifikation von Milzinfiltrationen beim Lymphom aber auch bis dato
nicht identifizierten (asymptomatischen) Infarkten. Die KM-Sonographie ermöglicht
darüber hinaus ein besseres Monitoring bei den häufigen Milzinfiltrationen im Therapieverlauf.
Schlussfolgerung: Im Staging von malignen Lymphomen ist der Einsatz der Kontrastmittelsonographie zur
Identifikation von Milzinfiltrationen generell sinnvoll. Die KM-Sonograpihe ermöglicht
darüber hinaus die Darstellung und Abgrenzung von Infarkten der Milz.