Ultraschall Med 2007; 28 - V_5_23
DOI: 10.1055/s-2007-988989

Kontrastmitteleinsatz bei großer Milz im Lymphomstaging

I Schade 1, C Löschner 1, A Jung 1, D Nürnberg 1
  • 1Ruppiner Kliniken, Gastroenterologie/Onkologie, Neuruppin, Germany

Einleitung: Bei der Diagnostik von hämatologischen Erkrankungen ist die Splenomegalie ein sehr häufiges Phänomen; bei hochmalignen NHL und Hodgkin-Lymphomen wird sie bei abdominellem Lymphknotenbefall in bis zu 30–60% der Fälle vorgefunden. Der Nachweis eines Milzbefalls hat für den Patienten entscheidende Bedeutung für die weitere Therapie und auch für seine Prognose. Die sichere Diagnostik ist somit Grundlage für das Staging und die Therapieentscheidung.

Methodik: Bereits nativ können Infiltrate als meist als unterschiedlich große echoarme Läsionen dargestellt werden. Durch den Einsatz der Kontrastmittelsonographie (Sonovue) werden die Läsionen besser identifiziert und lassen sich auch bei nativ homogenem Milzparenchym herausarbeiten.

Ergebnisse: Es werden Kasuistiken vorgestellt bei denen durch den Einsatz des Signalverstärkers zusätzliche Informationen zur Nativ- Sonographie gewonnen wurden. Diese bestehen zum einen in der Identifikation von Milzinfiltrationen beim Lymphom aber auch bis dato nicht identifizierten (asymptomatischen) Infarkten. Die KM-Sonographie ermöglicht darüber hinaus ein besseres Monitoring bei den häufigen Milzinfiltrationen im Therapieverlauf.

Schlussfolgerung: Im Staging von malignen Lymphomen ist der Einsatz der Kontrastmittelsonographie zur Identifikation von Milzinfiltrationen generell sinnvoll. Die KM-Sonograpihe ermöglicht darüber hinaus die Darstellung und Abgrenzung von Infarkten der Milz.