In der B-Bild-Sonographie ist es schwierig, die Dignität fokaler Milzläsionen zu beurteilen.
Ziel dieser Studie war es zu prüfen, ob durch die ergänzende Untersuchung mit dem
Ultraschallkontrastmittel SonoVue® die sonographische Diagnostik fokaler Milzläsionen
verbessert werden kann.
Methodik: In einer prospektiven Studie wurde bei 20 Patienten (13Männer, 7 Frauen, Alter 57+15
Jahre) mit fokaler Milzläsion eine ergänzende Kontrastmittelsonographie durchgeführt
(Sequoia-Ultraschallgerät, CPS-Software). Nach Injektion von 1,2ml SonoVue i.v. wurde
geprüft, ob durch die Kontrastmittelaufnahme die Dignität von Milzläsionen beurteilt
werden kann. Sicherung der Diagnose erfolgte durch CT, MRT oder Histologie.
Ergebnis: Bei 6 Patienten waren die Milzläsionen maligne (Metastasen n=4, NHL n=1 und M. Hodgkin
n=1). Bei 14 Patienten waren die Milzläsionen benigne (Ischämie n=6, echogene Zyste
n=5, Abszess n=2 und Hämatom n=1). Die benignen Läsionen zeigten alle sowohl in der
Frühphase als auch in der Spätphase eine Kontrastmittelaussparung. Im Gegensatz dazu
war bei den Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom bzw. M. Hodgkin in der Frühphase eine
homogene KM-Aufnahme in der Milz nachweisbar, während erst in der Spätphase kleine
Rundherde als KM-Aussparung abgrenzbar wurden. Bei 2 von den 4 Patienten mit Metastasen
war in der Frühphase eine diskrete KM-Aufnahme nachweisbar gefolgt von einer KM-Aussparung
in der Spätphase, während sich bei den anderen beiden die Metastasen sowohl in der
Früh- als auch in der Spätphase als KM-Aussparung demarkierten.
Fazit: Typisch für Benignität der Milzläsionen war eine KM-Aussparung sowohl in der Früh-
als auch in der Spätphase, während KM-Aufnahme in der Frühphase gefolgt von KM-Aussparung
in der Spätphase nur bei malignen Milzläsionen nachweisbar war.