Ultraschall Med 2007; 28 - V_3_16
DOI: 10.1055/s-2007-988927

Persistiert eine geringe Nasenbeinlänge im 1. Trimenon bei unauffälligen Feten im 2. Trimenon?

T Frimmel-Müller 1, S Götz 1, I Juhasz-Böss 1, O Ortmann 1, U Germer 1
  • 1Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg am Caritas Krankenhaus St. Josef, Regensburg, Germany

Fragestellung: Ziel der vorliegenden Studie ist die longitudinale Untersuchung bei Feten mit geringer Nasenbeinlänge im ersten Trimenon.

Methode: Eingeschlossen wurden gesunde Feten, bei denen zwischen 2004–2007 in der 11.-14. Schwangerschaftswoche (SSW) und in der 20.-22. SSW die Messung des Nasenbeins (NB) und eine detaillierte Ultraschalldiagnostik in Anlehnung an die DEGUM-Empfehlungen mittels Voluson expert mit der 4–8MHZ 3D Sonde Firma GE durch einen Untersucher der DEGUM-Stufe III erfolgte.

Im eigenen Kollektiv wurden durch Regressionsanalyse Referenzwerte für das fetale Nasenbein im ersten und zweiten Trimenon erstellt. Eine falsch positiv Rate von 5% ergab sich für einen NB von 0,80 MOM im ersten Trimenon und 0,84 MOM im zweiten Trimenon. Die NB-Länge der Feten mit NB <0,80 MOM im ersten Trimenon wurden im zweiten Trimenon überprüft.

Ergebnisse: Die Daten von 558 Feten im ersten und 1338 Feten im zweiten Trimeon wurden berücksichtigt. Es ergab sich folgende Regressionsgeleichung im ersten Trimenon NB(mm)=0,032 x SSL(mm)+0,201 und NB=0,038 x GA(Tage)+0,936 im zweiten Trimenon.

Bei 28 Fällen lag der NB-Wert im ersten Trimenon unter 0,8 MOM. Bei 25 dieser Feten erfolgte eine Untersuchung im zweiten Trimenon nur in 2 Fällen (7,4%) lag der NB-Wert im zweiten Trimenon unter 0,85 MOM.

Schlussfolgerung: Bei Feten mit geringer Nasenbeinlänge im ersten Trimenon persistiert die Verkürzung in weiteren Schwangerschaftsverlauf nicht.