Aktuelle Dermatologie 2007; 33 - A8
DOI: 10.1055/s-2007-988807

Besenreiser: Monotherapie mittels Laser

P Sander 1
  • 1Dermatologie, Phlebologie, Allergologie, Frankfurt/Main

Besenreiser sind kleinste erweiterte Gefäße des Hautgefäßsystems. Aufgrund der Blutfülle sind sie als hellrote bis dunkelblaue Gefäßbäumchen, dunkelblaue Äderchen oder rötliche Flecken sichtbar. Obwohl Besenreiser keine echte Krankheit darstellen, verursachen sie bei Betroffenen vor allem bei ausgeprägten Befunden im sozialen Umfeld eine mitunter nicht unerhebliche psychische Belastung und Gehemmtheit.

Dementsprechend groß ist der Wunsch nach einer kosmetisch erfolgreichen Behandlung. Die Sklerosierung ist aktuell noch die am häufigsten durchgeführte Therapieform. Durch die Entzündungsreaktion kommt es zu einer Zerstörung der Gefäße. Als problematisch zeigt sich diese Therapieform jedoch gerade bei kleinsten Gefäßen (Durchmesser <1mm). Unabhängig vom „handwerklichen Geschick“ des behandelnden Arztes kommt es nicht selten am Ort der Injektionsstelle zum Auftreten von Entzündungsreaktionen, Pigmentierungsstörungen sowie zum „Matting“.

In der letzten Zeit findet die Lasertherapie von Besenreisern vermehrt Anwendung.

Die zerstörerische Wirkung des Laserlichts auf die Gefäßerweiterungen beruht auf der selektiven Photothermolyse. Hierbei wird Laserlicht an definierten Strukturen im Gewebe in Abhängigkeit von Wellenlänge und jeweiliger Pigmentierung absorbiert. Im Bereich der Zielstruktur kommt es zu einer hohen Absorption mit einer starken photothermischen Schädigung, während das umgebende Gewebe nur schwach betroffen ist. Bei der Behandlung von Gefäßen stellt das Hämoglobin die Zielstruktur für das Laserlicht dar.

Eine an der Helios Klinik Oberwald in Grebenhain an einer großen Patientenzahl durchgeführte Studie zeigte kosmetisch sehr gute Ergebnisse. Die Patienten selbst empfinden die Laserbehandlung im Vergleich zur klassischen Sklerosierung (Verödung) der Besenreiser zwar als schmerzhafter, mit den Ergebnissen der Lasertherapie sind sie allerdings deutlich zufriedener. Die guten Behandlungsergebnisse sind unabhängig vom Besenreisertyp. Allerdings müssen Gefäße größeren Kalibers mehrfach gelasert werden. Hier zeigen sich auch häufiger Restpigmentierungen, die zwar mit der Zeit verschwinden, anfänglich jedoch die Zufriedenheit des Patienten beeinträchtigen können.