Pneumologie 2007; 61 - A27
DOI: 10.1055/s-2007-988791

Vergleichende Untersuchung zum Rauchverhalten erwachsener Patienten in einer pneumologischen Praxis und einer pneumologisch-internistischen Station

F Trümper 1, J Bauer 1, JU Bauer 3, R Hesse 2, BG Trümper 2
  • 1Heinrich-Mann-Gymnasium Erfurt, Staatliches Gymnasium „Zur Himmelspforte“
  • 2Facharztzentrum Angerbrunnen, Erfurt
  • 3SRH Zentralklinikum Suhl gGmbH, Klinik für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin, Suhl

Einleitung:

Im Rahmen einer Seminarfacharbeit wurde eine Umfrage zum Rauchverhalten an Patienten einer ambulanten pneumologischen Praxis sowie an Patienten in stationärer Behandlung durchgeführt. Es sollte geprüft werden, ob sich die Patientengruppen hinsichtlich der Häufigkeit und Intensität des Nikotinkonsums sowie der Bewertung ihres Rauchverhaltens unterscheiden.

Methodik:

Es wurde ein Fragebogen mit 29 Fragen zu Rauchgewohnheiten, Rauchintensität, gesundheitlichen Beeinträchtigungen sowie der persönlichen Einstellung des Patienten zum Rauchen entwickelt. Vom 01. bis 31. Mai 2007 erfolgte eine Umfrage an 450 konsekutiv erfassten Patienten in einer ambulanten pneumologischen Praxis (Gr. P) sowie auf einer pneumologisch-internistischen Station (Gr. S) unabhängig von Ihrer Grunderkrankung.

Ergebnisse:

Von den Fragebögen konnten 418 (92,8%) ausgewertet werden (Gruppe P: 240 Patienten, Gruppe S: 178 Patienten). Die befragten Patientengruppen waren bezüglich des Durchschnittsalters (P: 53,4 Jahre vs. S: 53,5 Jahre) und der Geschlechtsverteilung übereinstimmend. Überraschend fand sich eine signifikant geringere Häufigkeit der Raucher (P: 16,1% vs. S: 33,7%) unter den ambulanten Patienten. Der Zigarettenkonsum war in Gruppe P mit 11,4 vs. 10,2 Zigaretten pro Tag in Gruppe S vergleichbar. In Gruppe P fühlen sich 58,1% der Raucher durch den Nikotinkonsum körperlich beeinträchtigt im Vergleich zu 51,7% der Raucher in Gruppe S.

Diskussion:

Bei übereinstimmender Alters- und Geschlechterverteilung fand sich in der ambulanten Patientengruppe ein signifikant größerer Anteil an Nichtrauchern. Der Anteil an Rauchern in der stationär behandelten Patientengruppe entspricht der durchschnittlichen Raucherhäufigkeit in der deutschen Gesamtbevölkerung (Frauen 29,0%; Männer 37,4% nach Angaben der 7. Deutschen Nikotinkonferenz 2004). Von den Rauchern in stationärer Behandlung würden 93,1% einem Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen, also auch im Krankenhaus zustimmen.