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DOI: 10.1055/s-2007-988774
Bei COPD-Patienten sind erhöhte Laktatkonzentrationen im Atemkondensat nachweisbar
Einleitung: Verschiedene Marker wie der pH-Wert, Leukotriene und Zytokine sind im Atemkondensat zur Beurteilung des Entzündungsgeschehens bei COPD-Patienten evaluiert worden. Dabei hat sich gezeigt, dass kommerziell verfügbare Kits zur Analyse von Leukotrienen und Zytokinen für eine bed-side Diagnostik nicht geeignet sind.
Methoden: Laktat ist ein Marker, der bei Patienten mit einer akuten Lungenschädigung in erhöhten Konzentrationen im Atemkondensat gefunden wurde. Dabei scheinen Entzündungsprozesse in der Lunge der Grund für die erhöhte Laktatkonzentration im Atemkondensat zu sein.
Ziel unserer Arbeit war es, die Laktatkonzentration bei COPD-Patienten und gesunden Probanden zu untersuchen. Weiterhin wurden der pH-Wert und die Proteinkonzentration im Atemkondensat bestimmt.
Ergebnisse: Wir fanden bei COPD-Patienten erhöhte Laktatkonzentrationen im Vergleich zu den Kontrollpatienten (p<0,0001). Darüber hinaus zeigte sich eine Korrelation der Schwere der Erkrankung anhand der GOLD-Klassifikation mit der Laktatkonzentration (Spearman Rang Correlation: r=0,5, p<0,0001). Der pH-Wert im Atemkondensat war bei den COPD-Patienten erniedrigt im Vergleich zu den Probanden; bei der Proteinkonzentration fanden sich keine Unterschiede. Laktatkonzentration und pH-Wert im Atemkondensat korrelierten nicht miteinander.
Diskussion: Unsere Ergebnisse zeigen die Laktatkonzentration im Atemkondensat in Abhängigkeit vom Ausmaß der Erkrankung. Eine abschließende Beurteilung der Ergebnisse ist bei den noch geringen Fallzahlen nicht möglich, aber ein vermehrtes Entzündungsgeschehen wurde im Zusammenhang mit erhöhten Laktatwerten im Atemkondensat beobachtet.