Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 68 - P19
DOI: 10.1055/s-2007-988658

Wertigkeit unterschiedlicher sonographischer Verfahren zur fetalen Gewichtsschätzung

A Opiela 1, S Ibishi 1, W Stein 1, G Emons 1
  • 1Göttingen

Einführung:

Fetale sonographische Gewichtsschätzungen sind einerseits fehlerbehaftet, andererseits sind sie von Bedeutung für die präpartale Betreuung sowie für die Wahl des Geburtsmodus.

Fragestellung:

Wie unterscheiden sich die in der Pränataldiagnostik gebräuchlichen Gewichtsschätzungen bei symmetrischen und asymmetrischen SGA (Small Gestational Age), AGA (Appropriate Gestational Age) und LGA (Large Gestational Age)?

Methode:

Geburtsgewichte von Neonaten der Universitäts-Frauenklinik Göttingen aus den Jahren 2004 bis 2007 wurden für n=136 mit den sonographischen Gewichtsschätzungen nach Hadlock 1–4, Warsof, Hansmann, Shepard, Marsal und Merz miteinander verglichen. Der zeitliche Abstand zwischen Geburt und sonographischer Untersuchung betrug maximal 7 Tage.

Ergebnisse:

Für SGA beträgt der Median der Abweichung vom Schätzgewicht zum Geburtsgewicht -12% bis +6,1% mit einer einfachen Standartabweichung (SD) +/- 8,5% bis 22,6%; für AGA -4,3% bis +9,7% mit SD +/- 10,3% bis 23%; für LGA +6,8% bis +15% mit SD +/- 11% –15,3%.

Die optimale Gewichtsschätzung bestand für SGA in der Schätzung nach Warsof und Hadlock 3, für AGA in der Schätzung nach Hadlock 1 und Hansmann, für LGA in der Schätzung nach Merz und Hadlock 3.

Schlussfolgerung:

Die Entscheidung für ein bestimmtes Verfahren zur sonographischen Gewichtsschätzung sollte in Bezug auf die Fragestellung erfolgen.