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DOI: 10.1055/s-2007-988656
Softmarker – Erfahrungen an zwei Zentren über einen Zeitraum von 10 Jahren
Einführung:
Die Häufigkeit und Bedeutung sogenannter Softmarker wird in der Literatur unterschiedlich bewertet.
Fragestellung und Methode:
Wie häufig und mit welchem Ergebnis führen bestimmte Softmarker an der Universitäts-Frauenklinik Göttingen und an der Frauenklinik Northeim zur Amniocentese. Dazu wurden die an beiden Zentren von 1993 bis 2003 durchgeführten Amniocentesen >15 SSW evaluiert.
Ergebnisse:
Von den 770 durchgeführten Amniocentesen wurden diese bei 348 Frauen ausschließlich bei Vorliegen von Softmarkern durchgeführt. Das mittlere mütterliche Alter lag bei 29,8 (SD +/- 5,2) Jahren, die mittlere Schwangerschaftsdauer zum Zeitpunkt der Diagnosestellung betrug 20,2 (SD +/- 4,3) SSW. Bei 93,1% (324/348) fand sich ein, bei 6,9% (24/348) zwei Softmarker. Die Häufigkeitsverteilung war wie folgt: Pyeloektasie 55,2% (192/348), Nackenödem 25,6% (89/348), Plexuszyste 12,9% (45/348), SUA 4,3% (15/348), Ventrikulomegalie 4,0% (14/348), white spot 3,4% (12/348), kurzer Femur/Humerus 1,1% (4/348), echogener Darm 0,3% (1/348). Chromosomenanomalien fanden sich bei 3,4% (12/348) der Feten (5 Trisomie 21, 2 Trisomie 18, 1 Triploidie, 4 andere); hier betrug das Alter von 10 Frauen <35 Jahre. Es lag ausschließlich je ein isolierter Softmarker vor mit Pyeloektasie (5/192), Ventrikulomegalie (2/14), mit Plexuszyste (4/45), mit SUA (1/15).
Schlussfolgerung:
Auch bei Nachweis isolierter Softmarker wie Pyeloektasie, Plexuszysten und Ventrikulomegalie sollte eine Karyotypisierung kritisch diskutiert werden.