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DOI: 10.1055/s-2007-988296
Indikationen zur endoskopische Papillektomie
Einleitung: Für die Behandlung von Papillentumoren bedarf es neben einer suffizienten histologischen Verifizierung des Prozesses eines prätherapeutischen Stagings, nach dem entschieden wird, welche therapeutische Option (Operation, Papillektomie, Papillotomie) die für den Patienten sicherste Variante ist.
Methodik: Zwischen 1996 und 2003 wurden 58 Patienten (25Männer, 29 Frauen) im mittleren Alter von 65 Jahren (22–88) einer endoskopischen Papillektomie zugeführt.
Symptome, die zu einer Diagnostik führten waren abdominelle Schmerzen in 50% und eine unklare Cholestase mit o. ohne Schmerzen in 44%. 54 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Vor Papillektomie wurde bei 80% eine EUS ausgeführt.
Gruppe 1 (Adenome): 24 Pat. –91,6% R0-Resektion (n=22); Tumorfreiheit nach 18,5 Monaten 86,4%; Rezidive: 13,6% (n=3); Minorkomplikationen 12,5%;
Gruppe 2 (Karzinome, NET): 18 Pat. –65,7% R0-Resektion (n=10); Tumorfreiheit n. 18 Monaten 80%; Rezidive 20% (n=2);
Gruppe 3 (Adenomyomatose): 4 Pat.;
Gruppe 4 (primär nicht sondierbare Papille) 8 Pat.; Komplikationen aller 54 Pat. –18,5% (3 Blutung, 7 Pankreatitis, 1 Perforation); Mortalität 0%;
Diskussion: Die endoskopische Papillektomie ist in kurativer Intention ein probates Verfahren zur Behandlung von Adenomen. Bei Hochrisikopatienten mit Papillenkarzinomen ohne Hinweise auf eine Tiefeninfiltration ist die endoskopische Papillektomie eine Option mit geringerem Risiko und einer 80%tigen Wahrscheinlichkeit der Rezidivfreiheit wenn eine R0 Resektion gelingt. Bei Patienten mit Ikterus und konventionell nicht sondierbarer Papille kann die Papillektomie hilfreich sein, um den Zugang zum Gallengang zu erreichen.