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DOI: 10.1055/s-2007-988103
Etablierung eines innovativen Algorithmus zur Bestimmung der Baroreflexsensitivität – die trogonometrische regressive Spektralanalyse
Einleitung: Hinsichtlich der Beurteilung autonomer Funktionsstörungen kommt der Untersuchung des Baroreflexes eine wesentliche Bedeutung zu. Als Goldstandard zur Bestimmung der BRS gilt die pharmakologische Blutdrucksenkung und -steigerung nach dem modifizierten Oxford-Schema. In dieser Studie untersuchten wir eine neue nicht-invasive Methode, die Trigonometrisch Regressive Spektralanalyse (TRS), hinsichtlich ihrer Vergleichbarkeit mit dem Goldstandard.
Methodik: Wir untersuchten 45 gesunde Frauen und Männer in 2 Altersgruppen (20–30 Jahre und 50–65 Jahre). In festgelegter Reihenfolge wurden die beiden Standardprotokolle autonome Funktionsdiagnostik einschließlich Kipptischuntersuchung sowie Bestimmung der Baroreflexsensitivität nach modifiziertem Oxford- Protokoll (Phenylephrin(PHE)/Nitroprussid-Na(NIT)) im Liegen und im Stehen durchgeführt.
Ergebnisse: Die Korrelation der Ruhewerte betrug im Liegen 0,77 (Phenylephrin) und 0,71(Nitroprussid), im Stehen 0,57 (Phenylephrin) und 0,55 (Nitroprussid). Der relative bias betrug 0,64ms/mmHg und 0,19ms/mmHg im Liegen, sowie 0,64ms/mmHg und 0,27ms/mmHg im Stehen. Die limits of agreement erstreckten sich von -32 bis 126% und -80 bis 90% im Liegen, sowie von -25 bis 117% und -43 bis 106% im Stehen. TRS-BRS während des Oxford-Manövers: Die Korrelation betrug im Liegen 0,85 (Phenylephrin) und 0,75 (Nitroprussid), im Stehen 0,95 (Phenylephrin) und 0,84 (Nitroprussid). Der relative bias betrug- 0,24ms/mmHg und -0,13ms/mmHg im Liegen, sowie 0,06ms/mmHg und -0,04ms/mmHg im Stehen. Die limits of agreement erstreckten sich von -78 bis 31% und -82 bis 45% im Liegen, sowie von -26 bis 30% und -44 bis 67% im Stehen. TRS-BRS in Ruhe und TRS-BRS während des Oxford-Manövers unterscheiden sich signifikant (p<0,03).
Schlussfolgerungen: Es besteht ein linearer Zusammenhang zwischen TRS-BRS im Steady State und Oxford-BRS. Die große Übereinstimmung zwischen beiden Methoden im medikamentösen Abschnitt der Untersuchung und der signifikante Unterschied zwischen den TRS-Werten in diesem Abschnitt und den TRS-Werten vor der Medikamentengabe bekräftigen die Aussage, dass die BRS während des Oxford-Manövers durch die injizierten Medikamente selbst direkt verändert wird. Somit wird die Gültigkeit der Oxford-Methode als Goldstandard zur Ermittlung der BRS in Frage gestellt.
liegen |
stehen |
|||||||
d1 |
d2 |
d3 |
d4 |
d1 |
d2 |
d3 |
d4 |
|
N=36 |
N=42 |
N=36 |
N=42 |
N=41 |
N=43 |
N=41 |
N=43 |
|
correlation coefficient |
0,77 |
0,71 |
0,85 |
0,75 |
0,57 |
0,55 |
0,95 |
0,84 |
relative bias (ms/mmHg)=slope |
0,64 |
0,19 |
-0,24 |
-0,13 |
0,64 |
0,27 |
0,06 |
-0,04 |
limits of agreement (ms/mmHg) |
-5,9–21,6 |
-11,5–13,6 |
-18,8–8,3 |
-15,1–10,0 |
-5,4–14,4 |
-5,7–11,1 |
-3,6–4,3 |
-4,6–6,4 |
Normalized limits of agreement (%) |
-32,3–125,8 |
-79,7–89,7 |
-77,9–31,4 |
-81,7–44,6 |
-24,8–117,2 |
-43,0–106,0 |
-25,7–30,1 |
44,4–67,0 |