Aktuelle Neurologie 2007; 34 - P774
DOI: 10.1055/s-2007-988043

Einfluss von TGF-beta 1/2 auf die Tumorstammpopulation im Glioblastom

I Aschenbrenner 1, D Beier 1, M Proescholdt 1, P Hau 1, A Brawanski 1, U Bogdahn 1, CP Beier 1
  • 1Regensburg

Das Wachstum von Glioblastomen wird durch sog. Tumorstammzellen unterhalten. Diese differenzieren sich in nicht mehr unbegrenzt teilungsfähige Tumorzellen, die die Hauptmasse des Tumors ausmachen. Wir untersuchten die Bedeutung der TGF-beta 1 und 2 vermittelten Interaktion zwischen Tumorstammzellen und differenzierten Tumorzellen in 6 verschiedenen Tumorstammzelllinien. Die Inhibition des TGF-beta Signaltransduktionswegs mittels blockierenden Antikörpern oder Rezeptorkinaseinhibitor SB-431542 blieb ohne Einfluss auf die Zahl oder Proliferation der sphärenbildenden Tumorzellen. Durch TGF-beta Inhibition konnte auch der Anteil der CD133+ Tumorzellen innerhalb der Tumorstammzelllinien sowie der Tumorzellsphäroide nicht signifikant verändert werden. Zusammenfassend bieten diese Daten erste Hinweise, dass die in klinischen Studien nachgewiesene antitumorigene Wirkung durch Inhibition des TGF-beta Signaltransduktionswegs z.B. durch TGF-beta 2 Antisense Oligonukleotide nicht auf einem direkten Einfluss auf die Tumorstammzellpopulation beruht, sondern vermutlich indirekt (z.B. immunologisch) vermittelt wird.