Aktuelle Neurologie 2007; 34 - P379
DOI: 10.1055/s-2007-987650

Erhöhter Schokoladenkonsum bei Patienten mit Morbus Parkinson

M Wolz 1
  • 1Dresden

Aufgrund eines empirisch beobachteten erhöhten Konsums von Schokolade bei Patienten mit Morbus Parkinson wurde ein Fragebogen zum Süsswarenkonsum entworfen und an 498 Patienten sowie deren Angehörige als Kontrollgruppe versand. Ergänzend erfolgte ein Screening depressiver Symptome anhand des Beck Depression Inventars (BDI). 272 Patienten und 226 Angehörige sandten den Fragebogen ausgefüllt zurück, dies entsprach einer Rücklaufquote der Parkinson Patienten von 55%. Der Schokoladenkonsum von Parkinson Patienten war signifikant höher (132±102g/Woche) als in der Kontrollgruppe(91±81g/Woche; P<0,0001). Obwohl Parkinson Patienten einen signifikant erhöhten BDI-Score aufwiesen (2,3 versus 1,3; P<0,0001), zeigte sich ein davon statistisch unabhängig erhöhter Schokoladenkonsum. Zusammenfassend konnte in unserer Studie ein unabhängig von depressiven Symptomen signifikant erhöhter Schokoladenkonsum bei Patienten mit Idiopathischem Parkinsonsnydrom nachgewiesen werden. Die Ursache dafür ist unbekannt, möglich wäre jedoch der hohe Gehalt verschiedener biogener Amine, insbeondere des Dopamin-freisetzenden ß-Phenylethylamin.