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DOI: 10.1055/s-2007-985686
Schlafapnoe und diastolische Dysfunktion
Eine zunehmende Zahl von bisher noch kleineren klinischen Studien stellt einen Zusammenhang zwischen OSAS und diastolischer Dysfunktion her. Hierbei ist der negative Einfluss von Schlafapnoe größtenteils auf eine Erhöhung des Blutdrucks zu erklären. Weitere Mechanismen, die sich schädigend auf Myokard, Gefäßsystem und diastolische Funktion auswirken können sind eine vermehrte Katecholaminfreisetzung, endotheliale Dysfunktion, die Aktivierung pro-inflammatorischer Signalkaskaden und eine verminderte Glucosetoleranz. Anerkannte Risikofaktoren für die Entwicklung einer diastolischen Dysfunktion/Herzinsuffizienz ist unter anderem das Schlafapnoesyndrom.
Methoden: Zwischen Juli 2004 und Juni 2006 wurden 123 Patienten mit schlafbezogener Atemstörung aus dem Schlaflabor hinsichtlich einer diastolischen Dysfunktion untersucht.
Bei den Patienten wurde eine ausführliche Anamnese (kardiovaskuläre Risikofaktoren) erhoben und eine klinische Untersuchung durchgeführt. 47 Patienten wurden nach Einstellung einer nächtlichen Beatmung erneut echokardiographisch (3–13 Monate später) untersucht. Sämtliche Parameter einer Routineechokardiographie wurden erfasst (LA-, LV-, LVH-Diameter, FS, LV-Funktion, Vitiendiagnostik), besonders berücksichtigt wurden diastolische Funktionsparameter (VE, VA, VE/VA, IVRT, DT, Pulmonalvenenfluss und Gewebedoppler E', A', E'/A').
Ergebnisse: Von den 47 kontrollierten Patienten (13 Frauen und 34Männer) waren 46 übergewichtig (BMI 26–44,81), 19 mit Hypercholesterinämie, 34 mit arterieller Hypertonie, 11 mit Nikotinabausus und 5 mit Diabetes mellitus vorbelastet. Wesentliche echokardiographische Veränderungen unter Berücksichtigung der diastolischen Funktion zeigten sich in einer Erhöhung der E-Welle (Vorher 0,67m/s, Später 0,70m/s), einer Erniedrigung der A-Welle (Vorher 0,76m/s, Später 0,68m/s)), insbesondere zeigte sich das E/A Verhältnis verbessert (Vorher 0,90, Später 0,95). Als sensitiverer Parameter zeigte sich im Gewebedoppler die E'-Welle unter Therapie erhöht (Vorher 0,095m/s, Später 0,10m/s), die A'-Welle erniedrigt (Vorher 0,11m/s, Später 0,105m/s) und ebenso das E'/A'Verhältnis gebessert (Vorher 0,85, Später 0,97).
Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass eine nächtliche Beatmung bei unseren Patienten die diastolische Funktion verbessert.