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DOI: 10.1055/s-2007-985463
Seltener Fall einer unteren GI-Blutung aus rektalem GIST
GIST stellen eine selten Entität dar und machen 1% aller GI-Malignome aus. Sie treten zu 50% im Magen, zu 30% im Dünndarm und nur zu 5% im Colon und Rektum auf
Fall: 83-jährige Patientin, die wegen V.a. vaginale Blutungen eingewiesen wurde mit frischen transfusionspflichtigen Blutabgängen seit 2 Tagen. Anamnestisch vor ca. 4 Jahren letzte gynäkologische Untersuchung – damals im CT frgl. Darm-Tumor hinter Uterus ohne weitere Abklärung, da von Pat. nicht gewünscht.
ND: Z.n. Mamma-Ca links 2000– Ablatio + CTx + RTx bekannte Harn- und Stuhlinkontinenz.
Stationäre Aufnahme in Gynäkologie.
Diagnostik: Sono transvaginal – Verdickung der Blasenhinterwand, retrouteriner TU Zytologie: stark regressive Veränderungen, DD: Cervix-Ca.
Narkose-US: ca. 8cm kugeliger Tu von vaginal + rektal palpabel, Infiltration der Rektumwand mit Blutung aus Tu – PE's.
Histo: Spindelzelliger Gastrointestinaler Stromatumor.
CT Abdomen: ca. 7cm großer Tu im kleinen Becken mit großen nekrotischen Arealen + rel. glatter Begrenzung, weitgehend extraluminär.
CCT, Rö-Thorax, Zystoskopie: kein Tumornachweis.
Therapie: Abdominoperineale Rektumextirpation mit Resektion der Scheidenhinterwand
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R0-Resektion
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Beherrschung der Blutungskomplikation
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Prophylaxe der Tumorprogredienz und Entstehung einer Kloake
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bei vorbestehender Sphinkterinkontinenz AP-Anlage zur besseren Versorgung
Zusammenfassung: GIST des Rektums stellen eine seltene Differentialdiagnose der unteren GI-Blutung dar, Therapie der Wahl ist die Chirurgische R0-Resektion.