Hebamme 2007; 20(2): 122-126
DOI: 10.1055/s-2007-985057
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Tod- und Trauererfahrungen eines Kreißsaalteams

Simone Kirchner
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Publication Date:
09 July 2007 (online)

Zum Thema

Obwohl sich alle in der Geburtshilfe Tätigen bemühen, die Vorgänge der Geburt durch besonders intensive zwischenmenschliche Betreuungsverfahren oder durch die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technik abzusichern, wird es wohl auch in Zukunft zu den unglücklichen Verläufen kommen, bei denen Mütter oder Kinder bei einer Geburt Schaden nehmen oder versterben.

Insbesondere nach diesen Ereignissen wird den GeburtshelferInnen die eigene Verantwortung bewusst und die Begrenztheit der Möglichkeiten, mit der Geburthilfe geleistet wird. Fast zwangsläufig kommt es in einem solchen Fall zu einer tiefen persönlichen Krise, die um so stärker ausfällt, je mehr die ersehnte Absicherung durch ein personengebundenes Engagement angestrebt worden war.

Der Glaube an die Machbarkeit einer unbeschadeten Geburt wird nachhaltig erschüttert wie auch der an die eigenen Kompetenzen, Mutter und Kind vor Schaden bewahren zu können. Hebammen und Ärzte fragen sich dann, welche Art von Sicherheitsversprechen sie den Betreuten in Zukunft noch geben können und ob sie weiterhin bereit sind, diese Tätigkeit auszuüben. Diese Auseinandersetzung braucht Zeit und eine stützende Begleitung.

Anschrift der Autorin:

Simone Kirchner

Kaiser-Friedrich-Straße 7

10585 Berlin

Email: kirchner@metis-con.de

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