Dialyse aktuell 2007; 11(4): 61
DOI: 10.1055/s-2007-985036
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Präventionsbewusstsein schärfen - Kardiovaskuläre Risikofaktoren dürfen nicht isoliert betrachtet werden

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Publication Date:
11 July 2007 (online)

 

Kardiovaskuläre Erkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Vor allem lebensstilbedingte Risikofaktoren wie Adipositas, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und Störungen im Fett- und Glukosestoffwechsel treiben die Inzidenz in die Höhe. Wie Prof. Diethelm Tschöpe, Bad Oeynhausen, betonte, gehen allein zwei von drei Klinikeinweisungen von Diabetikern auf das Konto von Herz-Kreislauferkrankungen. Ebenfalls zwei von drei Diabetikern sterben an kardiovaskulären Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. In nationalen und internationalen Leitlinien wird der Typ-2-Diabetes daher als eine potenziell fatale kardiovaskuläre Erkrankung angesehen. Untrennbar zur integrierten Diabetestherapie bezeichnet Tschöpe daher Acetylsalicylsäure (ASS), den Wirkstoff von Aspirin. Denn: "Erhöhte Blutzuckerspiegel machen die Plättchen ‚klebrig', sodass sie aneinander und am Endothel anhaften", erklärte er. Acetylsalicylsäure vermindert die erhöhte Aggregations- und Adhäsionsbereitschaft der Thrombozyten und wirkt gleichzeitig den entzündlichen Prozessen im Blutgefäß entgegen. "Aspirin bietet damit einen dualen Ansatz zur kardiovaskulären Protektion bei Typ-2-Diabetes", fasste Tschöpe zusammen.

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