Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(5): 254-257
DOI: 10.1055/s-2007-984429
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Reisemedizin für Senioren: eine Herausforderung - Vom Beratungsprozess bis zur Unfallsicherheit unterwegs

Travel medicine for elderly persons: A special challenge - from counselling to accident preventionBurkhard Rieke
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Publication Date:
25 June 2007 (online)

Die Gesellschaft in Deutschland ist gekennzeichnet durch eine stetige Zunahme des älteren Bevölkerungsanteils. Damit nimmt auch deren Anteil an der reisenden Bevölkerung zu. Reiseveranstalter und andere Dienstleister im Reisesektor müssen sich daher auf die Anforderungen einer älteren Kundschaft einstellen. Dies umfasst vor allem die korrekte Beschreibung von Leistungsanforderungen und die Unfallsicherheit unterwegs. Für den reisemedizinischen Berater, der beurteilen soll, ob ein bestimmtes Reisevorhaben unbedenklich ist, geht es zunächst um eine komplette und aktuelle Diagnosenliste, aus der sich für den Routinefall und den Fall von Komplikationen eine Palette von Anforderungen an das Gastland ableitet. Erst wenn diese durch Mitnahme von Medikamenten und Hilfsmitteln, durch die medizinische Infrastruktur entlang der Reiseroute und gegebenenfalls auch durch Modifikation der Reise gesichert erscheint, sollte dieses O.K. gegeben werden. Die Vorbereitung einer Reise umfasst dann auch die Mitgabe von Diagnosen, detaillierten Informationen zur laufenden Behandlung und gegebenenfalls auch von wichtigen Befunden in Kopie. Auf eine Reiseapotheke und auf die Versicherung des Erkrankungs- und Rückholrisikos sollte hingewiesen werden.

Society in Germany is faced with an increasing proportion of elderly people. Hence, it is normal for them to form an increasing group among travellers, as well. Tour operators and other travel service providers will have to adapt to elderly persons' needs, therefore. This requires careful description of fitness prerequisites and safety against accidents during the tour. A medical councillor will primarily compile a complete and current list of diagnoses, which translate into corresponding treatment demands for routine and typical complications while on tour. If this demand can be met either by taking along medicines and nursing material, or by an adequate medical infrastructure during the tour or by modification of the itinerary, the o.k. should be given. Preparing the actual trip then comprises a list of diagnoses in written including details of current treatment and, if needed, copies of important findings. The need of taking along presscribed and self administered drugs and of getting insured against medical and repatriation costs while abroad should be stressed.

Korrespondenz

Dr. med. Burkhard Rieke

DTM&H (Liv.) Internist, Tropenmedizin,Infektiologe (DGI)

Oststraße 115

40210 Düsseldorf

Email: Burkhard.Rieke@gmx.de

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