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DOI: 10.1055/s-2007-983658
Proteomische Methoden zur Diagnostik der Endometriose aus Patientenserum
Hintergrund:
Endometriose ist eine der häufigsten Erkrankung bei Frauen im Reproduktionsalter, die verschiedenste Erscheinungsformen zeigen kann und für die Diagnostik eine schwierig fassbare Entität darstellt. Bislang wurde eine Reihe von Screening-Markern für Endometriose vorgestellt, um eine Verkürzung des Intervalls zwischen Beginn der Symptome und Diagnose und Therapie der Erkrankung zu erreichen.
Erkrankungsspezifische Veränderungen auf proteomischer Ebene könnten bereits vor der klinischen Manifestation der Endometriose mittels SELDI-TOF (surface enhanced laser desorption ionisation time of flight) erkennbar sein und so zur Früherkennung der Endometriose beitragen.
Material und Methodik:
In einem prospektiv-explorativen Setting wurden Serumproben von 91 symptomatischen Frauen, die wegen chronischen Unterbauchschmerzen, Dysmenorrhoe, Dyspareunie oder Subfertilität laparoskopiert wurden, massenspektrometrisch mittels SELDI-TOF untersucht und auf Q10 bzw. CM10 Protein-Chip-Oberflächen aufgebracht. Die Datenanalyse erfolgte mittels Ciphergen Proteinchip 3.1 and Bruker ClinProTools 2.0 Software.
Ergebnisse:
Bei Laparoskopie wurde bei 54.9% (50/91) der Patientinnen Endometriose festgestellt. Die Analyse der Serumproben ergab spezifische Muster von Massen-Peaks zwischen 2 und 18kDa, die eine Unterscheidung zwischen Patientinnen mit und ohne Endometriose mit einer overall recognition capability von 86.3% ermöglichten; entsprechend einer Sensitivität von 66.7% und einer Spezifität von 46.0%.
Fazit:
Diese präliminären Ergebnisse bieten einen vielversprechenden Ausblick für den Einsatz von SELDI-TOF zur Erkennung von erkrankungsspezifischen Proteinmustern bei symptomatischen Patientinnen und könnten im Vorfeld von diagnostischen Laparoskopien die Diagnose von Endometriose ermöglichen und damit wertvolle Informationen für die Beratung hinsichtlich des weiteren Procederes geben.