Aktuelle Ernährungsmedizin 2007; 32 - P3_9
DOI: 10.1055/s-2007-983417

Aceton und Isopren in der Ausatemluft gesunder Personen

B Baumann 3, K Schwarz 1, A Schmid 1, S Scholl-Bürgi 2, G Gastl 3, A Amann 1
  • 1Department für Anästhesie und Intensivmedizin
  • 2Department für Kinder- und Jugendheilkunde
  • 3Department für Innere Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich

Einleitung: Ziel der Studie war die Ermittlung der Konzentrationsbereiche für Aceton und Isopren in der Ausatemluft und deren Variationskoeffizienten bei gesunden Personen. Zudem sollten Unterschiede zwischen Frauen und Männern und zwischen Rauchern und Nichtrauchern untersucht werden.

Methoden: Insgesamt wurde bei 30 gesunden Personen Atemgasproben gewonnen, die anschließend mit einem Protonen-Transfer-Reaktions-Massenspektrometer (PTR-MS) in einem Massenbereich von 21u bis 230u untersucht wurden. Die Konzentrationen wurden unter Benützung einer Reaktionskonstante für die Protonierung von k=2*10-9 cm3 s-1 berechnet, d.h., die Konzentrationen sind nicht kalibriert. Alle Resultate sind probandenbezogen, wobei jeweils die Mediankonzentration aller Proben eines Probanden benützt wurde.

Resultate: Die Konzentrationen der flüchtigen Verbindungen, die auf mass-to-charge ratio 59 detektiert werden (Aceton) waren logarithmisch normalverteilt (n=30). Der geometrische Mittelwert betrug 816 ppbv (Median: 763 ppbv, geometrische SD: 1,5; Range: 319–1894 ppbv) Es war kein signifikanter Unterschied der Konzentrationen zwischen Rauchern und Nichtrauchern (p=0.32) und zwischen Frauen und Männern (p=0.91) feststellbar. Die Konzentrationen der flüchtigen Verbindungen, die auf mass-to-charge ratio 69 detektiert werden (Isopren) waren ebenfalls logarithmisch normalverteilt (n=30). Der geometrische Mittelwert zu m/z=69 (Isopren) betrug 73 ppbv (Median 79 ppbv, geometrische SD: 1,5; Range: 31–173 ppbv) Es war zwischen Männern und Frauen (p=0.27) und zwischen Rauchern und Nichtrauchern (p=0.67) kein signifikanter Unterschied feststellbar. Ein signifikanter Unterschied der Isopren-Konzentration wurde zwischen Kindern und Erwachsenen gefunden.

Konklusionen: Die Aceton- und Isopren-Konzentrationen in der Ausatemluft wurden nicht durch Zigarettenkonsum beeinflusst. Ebenso konnte in der vorliegenden Studie kein geschlechtsspezifischer Unterschied der Aceton- und Isoprenkonzentration nachgewiesen werden. Allerdings war im Probandenkollektiv die Isopren-Konzentration bei Kindern deutlich niedriger als bei Erwachsenen.