Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-983354
Hämodynamisch bedeutsamer Perikarderguss und transientes myeloproliferatives Syndrom bei einem Frühgeborenen der 34. SSW mit M. Down
Wir berichten über ein Frühgeborenes von 33 + 5 SSW, bei dem bereits intrauterin ein deutlicher Perikarderguss sonographisch darstellbar war. Sonstige pathologische Flüssigkeitsansammlungen fanden sich nicht. Die Geburt erfolgte per Sectio bei pathologischem CTG. Das Kind benötigte bei mangelndem Atemantrieb eine CPAP-Atemhilfe, der Kreislauf war stabil. Echokardiographisch fand sich ein hämodynamisch bedeutsamer Perikarderguss, der drainagepflichtig war. Zunächst entleerte sich seröses Sekret, infolge einer Sickerblutung kam es dann zu einem Hämoperikard, welches aber suffizient drainiert werden konnte. Der seröse Erguss war steril, es fanden sich keine Leukozyten. Im Blutbild des Kindes fanden sich 71,8 Mrd/l Leukozyten, 118 Mrd/l Thrombozyten bei einem Hb von 11,4g/dl. Das Differentialblutbild zeigte vermehrt unreife Blasten heterogener Entität, vereinbar mit einem transienten myeloproliferativen Syndrom. Wir führten eine zweimalige Gabe von Cytarabin 0,5mg/kg durch. Darunter sanken die Leukozytenwerte kontinuierlich, im Differentialblutbild zeigte sich ein deutliche Reduktion der unreifen Zellen. Im weiteren Verlauf musste noch einhämodynamisch bdeutsamer Ductus arteriosus operativ verschlossen werden, das Kind erholte sich anschließend und wurde im Alter von 5 Wochen nach Hause entlassen. Wir sehen den Perikarderguss als Begleitphänomen des transienten myeloproliferativen Syndroms bei Morbus Down.