Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2007; 4 - A38
DOI: 10.1055/s-2007-982943

Untersuchungen zur T-Zellaktivität im Knochenmark von Brustkrebspatientinnen mit Tumorzelldissemination

I Gruber 1, N Landenberger 1, S El Yousfi 1, D Wallwiener 1, EF Solomayer 1, T Fehm 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Tübingen, Tübingen, Germany

Wissenschaftlicher Hintergrund:

Kürzlich konnte die Tumorzelldissemination (TZD) im Knochenmark als unabhängiger Prognosefaktor für die Brustkrebserkrankung nachgewiesen werden. Es ist jedoch noch unklar, warum Tumorzellen im Knochenmark über Jahre persitiern und nicht durch die lokale Immunabwehr ausgeschaltet werden.

Methoden und Ergebnisse:

Unsere Arbeitsgruppe konnte bisher zeigen, dass die für eine effektive T-Zellaktivität notwendigen Oberflächenmoleküle im Blut von Brustkrebspatientinnen signifikant reduziert exprimiert werden. Im Vergleich zu gesunden Probandinnen ist sowohl das für das T- Zellpriming notwendige Molekül CD28 als auch TCR-zeta (intrazelluläre Signaltransduktion) verringert. Die Ergebnisse sind zudem mit einer erhöhten Expression von FAS (Apoptosesignal) auf T-Zellen verbunden.

Basierend auf diesen Daten analysieren wir derzeit mittels Durchflusszytometrie den Immunstatus im Knochenmark von Mammakarzinompatientinnen.Diesbezüglich werden Patientinnen mit TZD denen ohne TZD gegenübergestellt und mit klinischen Prognosefaktoren korreliert (Whitney Wilcoxon U-test)

Ausblick:

Hinweise auf eine verringerte T-Zellaktivität können dazu beitragen, das Konzept der gestörten Immunosurveillance im Knochenmark zu verstehen.