Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2007; 4 - A20
DOI: 10.1055/s-2007-982925

Das metastasierte Mammakarzinom im Alltag onkologischer Schwerpunktpraxen

H Eschenburg 1, AR Valdix 2, U Söling 3, H Kröning 4, HW Tessen 5, L Müller 6, A Ammon 7
  • 1Onkologische Praxis, Güstrow, Deutschland
  • 2Onkologische Praxis, Schwerin, Deutschland
  • 3Onkologische Praxis, Kassel, Deutschland
  • 4Onkologische Praxis, Magdeburg, Deutschland
  • 5Onkologische Praxis, Goslar, Deutschland
  • 6Onkologische Praxis, Leer, Deutschland
  • 7Onkologische Praxis, Göttingen, Deutschland

Während Kliniken angehalten sind, sich an klinischen Studien zu beteiligen, ist die rechtliche Situation im niedergelassenen Bereich unklar. Die Leistungserbringer (Krankenkassen und MDK) sind der Auffassung, dass sich die niedergelassenen onkologisch tätigen Ärzte der Versorgung zu widmen haben. Eine Übernahme der Kosten aus klinischen Studien erfolgt nicht über die GKV.

Andererseits haben auch die niedergelassenen Ärzte eine Dokumentationspflicht gegenüber den Patienten und Kostenträgern zu erfüllen.

Um der Dokumentationspflicht gerecht zu werden und eine gute Standardqualität zu erreichen, begannen im Herbst 1998 niedergelassene Onkologen aus Niedersachsen den Verlauf von Therapien bei Patienten mit soliden Tumoren gemeinsam standardisiert zu dokumentieren. Kurze Zeit später kamen onkologisch tätige Ärzte aus anderen Bundesländern hinzu. Inzwischen engagieren sich mehr als 180 Praxen in diesem „Qualitätszirkel ambulante Onkologie“ (davon 82 Praxen als „Projektgruppe Internistische Onkologie“). Jährliche Projekttreffen geben Gelegenheit zur Diskussion der Daten. Auch diverse Publikationen liegen bereits vor.

76 Praxen beteiligen sich an den Projekten zum metastasierten Mammakarzinom. Von 538 gemeldeten Therapieverläufen konnten bereits 351 dokumentiert und ausgewertet werden. Daten werden präsentiert.

Die Dokumentation von Patientendaten ist zu einem festen Bestandteil in den Praxen geworden. Dem Vorhaben, nicht nur einzelne Therapien, sondern die jeweilige Tumorentität vollständig in allen Therapiesequenzen zu dokumentieren, konnte mit neuen Projekten näher gekommen werden.