Fragebogenerhebung zur Hygiene in der ambulanten Endoskopie im Freistaat Sachsen

Die Endoskopie bildet aus hygienischer Sicht einen Schwerpunktbereich. Gründe hierfür liegen insbesondere in der aufwendigen und damit problembehafteten Aufbereitung der flexiblen Endoskope, die aufgrund konstruktiver Besonderheiten als Medizinprodukte mit erhöhten Anforderungen an die Aufbereitung eingestuft werden müssen. Bei der Mehrzahl der in der Literatur beschriebenen Übertragungen viraler oder bakterieller Erreger durch Endoskope waren unzureichende Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen die Ursache.

Im Ergebnis der während der letzten Jahre zunehmenden Verlagerung in den ambulanten Bereich werden verschiedene endoskopische Untersuchungen und Eingriffe verstärkt im ambulanten Bereich durchgeführt.

Angesichts der Problematik und der Ergebnisse entsprechender Studien (HYGEA, QSHE) stellt die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen (LUA) eine Fragerbogenerhebung vor, die im Rahmen der Begehungen der sächsischen Gesundheitsämter in ambulant endoskopierenden Einrichtungen nach IfSG entstanden ist.

Es wurden sowohl endoskopierende Arztpraxen als auch ambulante Endoskopieabteilungen von Krankenhäusern erfasst.

Mittels einer Auswahl wichtiger Fragen wurde der Hygienestandard der betreffenden Einrichtungen untersucht. Hierbei wurde neben den baulichen Voraussetzungen, der Ausstattung der Personalhygiene und der Reinigung/Flächendesinfektion insbesondere auch die Aufbereitung der Endoskope und des endoskopischen Zusatzinstrumentariums und ihre Lagerung einschließlich der Qualitätssicherung einbezogen. Die Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Endoskop-Aufbereitung schließen gemäß RKI-Empfehlungen periodische hygienisch-mikrobiologische Kontrollen der Endoskope ein.

Der Vortrag stellt die wesentlichen Ergebnisse der Auswertung der Fragebögen vor und zeigt hygienische Defizite und Problembereiche in der ambulanten Endoskopie aus dem Blickwinkel des sächsischen ÖGD auf.