Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2007; 4(2): 64-68
DOI: 10.1055/s-2007-980307
Aktuell diskutiert

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

St. Gallen Konsensus 2007 aus deutscher Sicht - Kommentare einer deutschen Arbeitsgruppe zur Therapie des primären Mammakarzinoms

M. W. Beckmann[1] , J. Blohmer[2] , S.-D. Costa[3] , W. Eiermann[4] , K. Friese[5] , B. Gerber[6] , J. Hilfrich[7] , M. Kaufmann[8] , U. Köhler[9] , R. Kreienberg[10] , G. von Minckwitz[11] , U. Nitz[12] , F. Jänicke[13] , W. Jonat[14] , A. Schneeweiß[15] , C. Thomssen[16] , D. Wallwiener[17]
  • M. Kaufmann: deutscher Vertreter im Expertenpanel
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Juni 2007 (online)

 

Zusammenfassung

Eine deutsche Arbeitsgruppe aus 17 Brustkrebsexperten hat die diesjährigen St. Gallen Konsensusempfehlungen zur primären Behandlung des Mammakarzinoms kommentiert und für den Therapiealltag in Deutschland konkretisiert. Vor dem Hintergrund, dass das Konzept der St. Gallen Konsensuskonferenz nur einen Minimalkonsensus erlaubt, war es das Ziel der Arbeitsgruppe, in Anlehnung an die AGO-Leitlinien praxisrelevante Empfehlungen zu geben. Die Tumorbiologie hat dabei als Ausgangspunkt für die individuelle Therapieentscheidung an Bedeutung gewonnen. Damit wachsen die Anforderungen an die Arbeit des Pathologen, inkl. entsprechender Qualitätssicherungsmaßnahmen. Im Bereich der endokrinen Therapie sollte Tamoxifen bei postmenopausalen Patientinnen vorzugsweise in Sequenz mit einem nachfolgenden Aromatasehemmer gegeben werden. Die Upfront-Gabe des Aromatasehemmers ist eine Option für Patientinnen mit hohem oder mittlerem Rezidivrisiko. In der Behandlung der prämenopausalen Patientin haben die LHRH-Analoga wieder an Bedeutung gewonnen. Der Stellenwert der Taxane in der adjuvanten Chemotherapie wurde bestätigt. Patientinnen mit HER2-positivem Tumor erhalten zusätzlich zur Chemotherapie Trastuzumab. Die primär systemische Therapie hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Sie ist indiziert, wenn eine Indikation für eine gleichwertige adjuvante Chemotherapie vorliegt.

Literatur

  • 01 Slamon et al. Proc SABCS 2006, #52. 
  • 02 Martin. et al . N Engl J Med. 2005;  353 2304-2313
  • 03 Roché. et al . JCO. 2006;  24 5664-5671
  • 04 Möbus et al. Proc SABCS 2006, #43. 

01 Direktor der Universitätsfrauenklinik Erlangen

02 St. Gertrauden Krankenhaus Berlin, Brustzentrum-City

03 Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

04 Ärztlicher Direktor der Frauenklinik vom Roten Kreuz, München

05 Direktor der Universitätsfrauenklinik München

06 Direktor der Universitätsfrauenklinik Rostock

07 Frauenklinik Krankenhaus der Henriettenstiftung Hannover

08 Direktor der Universitätsfrauenklinik Frankfurt/Main

09 Chefarzt der Frauenklinik und Leiter des Brustzentrums am Klinikum St. Georg GmbH, Leipzig

10 Direktor der Universitätsfrauenklinik Ulm

11 German Breast Group, Neu-Isenburg; Universitätsfrauenklinik Frankfurt/Main

12 Klinik für Brusterkrankungen, Evang. Krankenhaus Bethesda, Mönchengladbach

13 Direktor der Klinik für Gynäkologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und Leiter des Brustzentrums am UKE

14 Direktor der Universitätsfrauenklinik Kiel

15 Universitätsfrauenklinik Heidelberg

16 Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie, Halle

17 Direktor der Universitätsfrauenklinik Tübingen

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